„Bayern ist der Job-Motor in Deutschland“ hielt die CSU-Landtagsfraktion in einem Positionspapier auf ihrer Klausurtagung im Kloster Banz Mitte Januar fest. Damit dieser Motor auch in Zukunft gut läuft, greift der Freistaat den bayerischen Unternehmen mit umfangreichen Förderprogrammen unter die Arme. Im vergangenen Jahr 2016 unterstützte das Bayerische Wirtschaftsministerium Investitionen bayerischer Betriebe, die entweder Arbeitsplätze schufen oder sicherten, mit 165 Millionen Euro. Davon stammten rund 30 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds zur Regionalen Entwicklung (EFRE).
Fokus auf Mittelstand und Regionen mit Bevölkerungsschwund
Die finanziellen Zuwendungen des Freistaats kamen 2016 insgesamt 585 Investitionsmaßnahmen bayerischer Unternehmen zu Gute. Dadurch wurden Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden angestoßen, denn „jeder Euro Förderung löst sieben Euro an Investitionen durch die Unternehmen aus“, erklärt die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Nach Angaben des bayerischen Wirtschaftsministeriums konnten auf diese Weise knapp 2.900 Arbeitsplätze neu geschaffen und rund 23.000 gesichert werden.
Von der finanziellen Förderung profitieren laut Aigner insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, wie Baufirmen, Handwerksbetriebe und Zulieferer, die zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit überwiegend in neue Gebäude und Maschinen investieren. Ein besonderes Augenmerk der Zuwendungen lag zudem auf dem ländlichen Raum, in den im vergangenen Jahr über 86 Prozent der Fördersummen flossen. Gerade der sogenannte „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“, also Regionen, die vom demographischen Wandel stark betroffen sind, werden mit Vorzugskonditionen unterstützt.
Ausschöpfung weiterer Potenziale
Luft nach oben sieht Aigner in Bayerns Tourismusbranche. Mit der „PremiumOffensive Tourismus“ will die bayerische Wirtschaftsministerin deshalb Investitionen der Hotellerie und Gastronomie ankurbeln. So sollen insbesondere Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Barrierefreiheit, im Wellness- und Kinderspielbereich sowie die Verbesserung der luK-Infrastruktur gefördert werden.
Unabhängig von der Branche können Unternehmen für Investitionen zur Schaffung oder Sicherung von Arbeitsplätzen staatliche Zuschüsse zwischen zehn und dreißig Prozent erhalten. Die konkrete Fördersumme hängt von der Größe und dem Standort des Unternehmens ab. Beantragen können Betriebe die Förderung bei ihrer jeweiligen Bezirksregierung. Statistiken über Fallzahlen, Investitionen, Zuwendungssummen und Arbeitsplatzeffekte nach Region sind jetzt auch als interaktive Förder-Landkarte auf der Webseite des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie einsehbar. Die entsprechenden Angaben sind für das vergangene Jahr sowie die letzten fünf und zehn Jahre verfügbar.