Im Internet einkaufen – so kann man den Begriff des E-Commerce einfach ausgedrückt auf den Punkt bringen. Fakt ist: 2021 sind wir alle Teil des Online Handels, ob als Kunde oder als Unternehmen. Die Möglichkeit, elektronisch einzukaufen, hat unseren Alltag bereits in den letzten Jahren deutlich verändert. Mit der weltweiten Krise der letzten Monate ist dies nun jedoch auf ein völlig neues Level gehoben worden. Online Shopping ist nicht mehr nur eine Option, sondern für viele von uns zu einer Notwendigkeit geworden. Zeit also, sich mit dem Phänomen der Zielgruppenverlagerung, der additiven Anforderungen und der zu erwartenden Trends im E-Commerce zu beschäftigen.
E-Commerce – die Zukunft des Shoppings?
In der aktuellen Pandemie kaufen mehr Menschen denn je online ein, und zwar nicht nur im Freizeitbereich, wie das in den vergangenen Jahren vorrangig der Fall war, sondern auch im Bereich der Notwendigkeiten. Im E-Commerce kann man somit von zwei Bereichen sprechen, die jeweils eigene Eigenschaften und Anforderungen mit sich bringen.
Freizeit und Vergnügen
Geht es um Freizeitvergnügen und Einkäufe, die nicht zu den Notwendigkeiten gehören, stehen andere Aspekte im Vordergrund als bei Alltagseinkäufen. Wer sich im Internet aufhält, um die eigene Freizeit zu gestalten, hat in der Regel Zeit und Geld zur Verfügung und möchte beides investieren.
Neben Online Shopping, dem traditionellen E-Commerce, gibt es allerdings auch unzählige andere Freizeitangebote im Internet, angefangen bei virtuellen Museumsbesuchen bis hin zum Gaming. Sogar ins Casino können Sie längst virtuell gehen – und zwar tatsächlich ohne, dass Sie der Besuch auch tatsächlich etwas kosten muss. Nicht selten findet man auf entsprechenden Plattformen 100 Freispiele ohne Einzahlung, die dazu einladen, ohne Verlustrisiko Zeit mit interessanten Spielen zu verbringen. Gegen solche Aktionen und viele weitere Unterhaltungsmöglichkeiten im Internet muss sich somit jedes E-Commerce Unternehmen im Freizeitsektor inzwischen durchsetzen.
Alltag und Notwendigkeiten
Alltägliche Einkäufe stellen den zweiten großen Sektor im E-Commerce dar, der in den letzten Monaten ein rasantes Wachstum gezeigt hat. Apotheken, Drogeriemärkte und Supermärkte stehen hier neben Serviceleistungen wie Online Banking im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Die Anforderungen sind hier andere. Der Fokus liegt auf dem schnellen Einkauf, auf unkomplizierten Vorgängen und zügiger Verarbeitung. Kurz gesagt, der Kunde möchte den Einkauf möglichst schnell abgeschlossen haben und dabei vor allem effizient durch den Prozess geleitet werden. Und schon sind wir direkt beim ersten E-Commerce Trend der Zukunft angelangt.
Trend 1: Alltagseinkäufe via E-Commerce
Trend Nummer 1 ist ebenso simpel und unscheinbar wie relevant und zukunftsorientiert: Alltägliche Erledigungen, die bereits jetzt vermehrt online ablaufen, werden auch in Zukunft eine immer größere Rolle im E-Commerce spielen. COVID-19 hat unsere Welt zweifelsohne verändert, ebenso wie unser Konsumverhalten. Der Trend geht eindeutig zu notwendigem Shopping über Online Portale.
Supermärkte und Drogerien haben reagiert, ihr Angebot ausgeweitet und den Trend weiter vorangetrieben. Immer mehr Menschen erledigen inzwischen alltägliche Einkäufe im Word Wide Web. Tendenz steigend. Ein Trend, der uns auch in den nächsten Monaten und Jahren begleiten wird.
Trend 2: Moderne Technik im E-Commerce – AI und VR
Auch technische Neuentwicklungen haben bei der Gestaltung virtueller Einkäufe ein Wörtchen mitzureden. Sie machen das scheinbar Unmögliche möglich und zeigen Potentiale auf, die zu revolutionären Änderungen führen könnten.
Allen voran steht hier die künstliche Intelligenz (AI – Artificial Intelligence), an der seit Jahren intensiv geforscht wird. Sie soll schon bald noch besser personalisierte Einkaufserlebnisse online ermöglichen und der Effizienz einen weiteren Schub geben. Auch die VR (Virtual Reality) hat in die Online Einkaufswelt inzwischen Einzug gehalten. So entsteht die Möglichkeit, einen weiteren Schritt in Richtung reales Einkaufserlebnis zu gehen, ohne dass der Kunde die eigenen vier Wände verlassen muss.
Trend 3: Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
„Billig ist besser“ – ein Motto, das in unserer Gesellschaft längst der Vergangenheit angehört. Während wir Deutschen zwar noch immer unbestreitbare Schnäppchenjäger sind, so zeigt sich beim Einkauf eine Verlagerung der Kundenorientierung in Richtung Verantwortungsbewusstsein. Im E-Commerce trifft dieser Nachhaltigkeitsgedanke auf ein Umfeld, in dem mit nur einem Klick zwischen Anbietern gewechselt werden kann, Informationen über ein Unternehmen eingeholt und Kundenrezensionen gelesen werden können.
Unternehmen müssen sich dieser verlagerten Kundenorientierung stellen, daran führt kein Weg mehr vorbei, möchte man mit der Konkurrenz Schritt halten. Was einst ein kleiner Markt für alternative Außenseiter war, ist zum Mainstream geworden. Ein Trend, der es sogar bis in den Luxusgütermarkt geschafft hat.
Trend 4: Vergleich, Meinungsaustausch und Bewertungen
Nicht nur bei der Bewertung der Unternehmen bezüglich ihrer sozialen Verantwortung, sondern auch bei der Produktbewertung spielen Kundenmeinungen eine immer größere Rolle. Käufer tendieren dazu, den Meinungen anderer Kunden deutlich mehr Glauben zu schenken als den Versprechen von Unternehmen oder den Produktbeschreibungen selbst. Was auf vielen E-Commerce Plattformen für elektronische Geräte, Kleidung und Ähnliches bereits Standard ist, dürfte schon bald Einzug in den Online Handel für Alltagsprodukte halten: Kundenbewertungen und Rezensionen.
Für Unternehmen entsteht so eine neue Front, an der es zu kämpfen gilt. Es geht nicht länger nur darum, die Konkurrenz in puncto Werbetexten und -kampagnen hinter sich zu lassen, sondern vor allem auch darum, Vertrauen zu gewinnen. Kunden dazu zu bringen, positive Produktmeinungen kundzutun, darin könnte schon bald auch im Alltagsshopping der Schlüssel zum Erfolg liegen.
Trend 5: Social Media Shopping
Aus dem Online Shopping der ersten Generation, den Marktplattformen, die wir alle bereits kennen, ist mittlerweile eine Generation 2.0 des interaktiven Einkaufserlebnisses im Internet entstanden: Social Media Shopping. Ein Trend, der die sozialen Medien von Informations- und Expressionsportalen zu Shopping Plattformen werden lässt und Kunden ermöglicht, Einkäufe direkt zu erledigen, ohne das soziale Netzwerk verlassen zu müssen. Eine Entwicklung, die aktuell in den USA erste konkrete Formen annimmt.
Die Idee ist simpel: Influencer Marketing wird sofort in Konsum übersetzt. Der Kunde sieht ein tolles Produkt bei einem Influencer und kann es sich mit nur einem Klick nach Hause bestellen. Es klingt wie der Traum jedes Unternehmens, der Einfluss auf unser Kaufverhalten könnte jedoch etwas weniger traumhaft sein. Impulsive Einkäufe werden gefördert, die Grenzen zwischen dem Konsum von Inhalten in sozialen Medien und dem Konsum tatsächlicher Güter verschwimmt. Langzeitwirkungen sind schwer vorherzusagen, könnten allerdings weniger positiv ausfallen, als dies von aktuellen Trendsettern des Bereichs gerne suggeriert wird.
Social Media Shopping findet seine erste Umsetzung, wer hätte es gedacht, auf der Vorreiter-Plattform Instagram, und zwar als sogenanntes Instagram Shopping. Hier steht ein potentiell gigantisches Tool des E-Commerce in den Startlöchern, welches es auf jeden Fall im Auge zu behalten gilt, egal, ob als privater Einkäufer oder als anbietendes Unternehmen.