Cyberangriffe nehmen seit Jahren weiter zu und stellen eine immer größere Gefahr auch für den Mittelstand dar. Deswegen startetet zu Beginn des Jahres die Transferstelle der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“, die insbesondere KMU bei der Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen unterstützen soll. „Mit der Transferstelle schafft das Bundeswirtschaftsministerium jetzt erstmalig eine Anlaufstelle für IT-Sicherheit speziell für den Mittelstand und das Handwerk“, betont der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier. Ziel der Transferstelle ist es, vorhandene Unterstützungsangebote für den Mittelstand zu bündeln und sie praxisnah und verständlich aufzubereiten.
KMU immer häufiger Ziel von Cyberangriffen
Laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (wik) sind 2016 und 2017 rund 70 Prozent der deutschen Unternehmen und Institutionen Ziel von Angriffen geworden. Für deutsche KMU kam es dabei durchschnittlich zu Schäden in Höhe von 55.000 US-Dollar. „Der Mittelstand ist ein Garant für Wachstum, Innovation und Beschäftigung in Deutschland. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind aber immer häufiger Opfer von Cyberangriffen“, so Altmaier. Mit der Einrichtung der Transferstelle versucht das Bundeswirtschaftsministerium Unternehmen im Kampf gegen Cyberkriminalität besser zu unterstützen und setzt so eine weitere Maßnahme im Rahmen der Mittelstandsstrategie um.
Unterstützungsangebote für den Mittelstand
Die Transferstelle bündelt eine Vielzahl an vorhandenen Angeboten und bereitet diese insbesondere für KMU auf. So können Unternehmen leichter das für sie passende Angebot finden – unter anderem Webseitenchecks, Handlungsleitfäden oder Schulungs- und Lehrmaterialien. Außerdem werden Best Practice-Beispiele aus mittelständischen Unternehmen präsentiert. So werden konkrete Handlungsmöglichkeiten auch in der Breite der mittelständischen Wirtschaft bekannt. Um die Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen in den Unternehmen zu unterstützen, stellt die Transferstelle zusätzlich ein Bündel an Maßnahmen und Schulungsformaten bereit. So wird der Transfer in die Praxis gestärkt.
Wie finde ich die Transferstelle?
Die Transferstelle wird künftig virtuell (Webpräsenz, App), mobil (Tourenbus-Mobil) sowie an zahlreichen regionalen Anlaufstellen bundesweit erreichbar sein. Die Angebote und Initiativen werden für die kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihre Mitarbeiter und Entscheider entsprechend des jeweiligen Schutzbedarfes passgenau aufbereitet und niedrigschwellig zur Verfügung gestellt. „Mit konkreten und praxisnahen Informations- und Unterstützungsangeboten wollen wir die Unternehmen fit machen im Umgang mit den Gefahren durch Cyberattacken“, bekräftigt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.