Nach über zwei Jahren Pandemie gehören hybride Meetings und Videokonferenzen in vielen Unternehmen genauso zum Arbeitsalltag wie die Hygieneregeln oder der tägliche Blick auf die Corona-Fallzahlen. Doch noch immer tun sich viele Mitarbeiter sowohl mit der Technik als auch mit der hybriden Arbeitsweise schwer. Eine aktuelle repräsentative Umfrage der Sharp Corporation unter mehr als 6.000 Büroangestellten in kleinen und mittleren Unternehmen in Europa zeigt, wie unterschiedlich hybride Meetings bewertet werden.
Weiterhin Vorbehalte gegenüber virtuellen Meetings
Technologische Hürden wie etwa der Einsatz unterschiedlicher Videokonferenz-Plattformen oder mangelnde technische Ausstattung sorgen häufig für Frust und Verwirrung unter Mitarbeitern. In der Folge favorisiert rund die Hälfte der Befragten weiterhin das persönliche Meeting vor Ort. Ursächlich dafür könnte sein, dass weniger als die Hälfte der Befragten nach eigenen Angaben eine Schulung zu ihrer jeweiligen Videokonferenz-Software erhalten hat.
Doch nicht nur die Technik macht vielen zu schaffen. Auch im Hinblick auf Kreativität und Teamzusammenhalt haben sie klare Bedenken gegenüber hybriden Meetings. Jeder Sechste sieht etwa die Entwicklung von neuen Ideen in Online-Meetings negativ beeinträchtigt. Darüber hinaus haben 53 Prozent der Befragten Probleme damit, in Meetings am Bildschirm konzentriert zu bleiben.
Hybride Meetings bieten auch Chancen
Nicht alle Befragten bewerten hybride Meetings derart negativ. Ein großer Teil erkennt in Online-Meetings auch Chancen. Knapp die Hälfte empfindet diese als produktiver als persönliche Meetings. Oftmals sind auch die Hemmungen für eine eigene Beteiligung an Diskussionen geringer. Gerade jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heben diesen Aspekt positiv vor. Generell scheint bei der Bewertung von hybriden Meetings auch das Alter eine Rolle zu spielen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter 30 stehen diesen tendenziell offener gegenüber als ihre älteren Kollegen.
Die Bewertung von hybriden Meetings geht im Mittelstand also stark auseinander. Weitgehende Einigkeit (74 Prozent) besteht aber darin, dass sich viele Büroangestellte auch in Zukunft Innovationen wie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag wünschen.