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Auf Staatsbesuch in Asien

Ohoven öffnet Türen für Mittelständler in Vietnam, Myanmar (Burma) und Thailand

Auf Einladung von EU-Kommissions-Vizepräsident Antonio Tajani bereiste der BVMW-Präsident die wichtigsten Länder des Wachstumsmarkts Südostasien. Dabei fungierte der Vorsitzende des europäischen Mittelstandsdachverbands (CEA-PME), Mario Ohoven, als Türöffner für deutsche und europäische Unternehmer aus dem Mittelstand.

Im Rahmen der EU-„Mission for Growth“ hatte Tajani europäische Unternehmen und Verbände eingeladen. Diese Mission war ein starkes Signal der Europäische Union, ihre Wirtschaftsbeziehungen mit der dynamischen ASEAN-Region zu verstärken und die Internationalisierung der kleinen und mittelständischen Unternehmen Europas voranzutreiben.

Für Mario Ohoven war es bereits die fünfte Teilnahme an einer solchen EU-Delegationsreise, deren Bedeutung dadurch klar wurde, dass in Asien mit 12 Ministern, einem Premierminister und einem Staatspräsidenten persönlich verhandelt wurde.

In der Wirtschaftsdelegation waren 40 Unternehmen und Verbände aus 17 EU-Mitgliedsstaaten vertreten.  Der Gesamtumsatz der teilnehmenden Unternehmen beläuft sich auf 262 Milliarden Euro, mehr als das Bruttoinlandsprodukt Dänemarks. Die Verbände repräsentieren über 20 Million Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 750 Milliarden Euro und 120 Millionen Mitarbeitern.

Vertragsunterzeichnung mit Hoàng Tuấn Anh, Minister für Sport, Kultur und Tourismus und Antonio Tajani, EU-Kommissions-Vizepräsident.
Vertragsunterzeichnung mit Hoàng Tuấn Anh, Minister für Sport, Kultur und Tourismus und Antonio Tajani, EU-Kommissions-Vizepräsident.

Das zu den größeren ASEAN-Ländern zählende Vietnam ist ein Schwellenland mit anhaltend großem Nachholbedarf. Es verfügt über eine junge, wachsende und konsumfreudige Bevölkerung und reiche Rohstoffvorkommen. Die Lohnkosten sind niedrig.

Dass die internationale Wirtschaft auf das ostasiatische Königreich setzt, zeigt sich an einem anhaltenden Strom an Direktinvestitionen vor allem aus Japan und Korea. Die Einkommen steigen und der Einzelhandel expandiert. Der Außenhandel wächst durch neue Freihandelsabkommen.

Mario Ohoven sprach gegenüber den Ministern aber auch offen die Schwächen Vietnams an. Denn das Land leidet unter einer wechselhaften Wirtschaftspolitik, hoher Bürokratie und Korruption. Die Infrastruktur ist lückenhaft und die Arbeitsproduktivität gering. Der Arbeitsmarkt ist geprägt vom Fachkräftemangel.

Der sozialistische Staat plant bis 2020 den Sprung zum modernen Industrieland. Dafür bedarf es noch tiefgreifender Reformen, andernfalls müsste die Wirtschaft Potenziale und Chancen ungenutzt lassen.

Vietnam kam 2012 mit Exporten in Höhe in 114,6 Mrd. USD und Importen von 114,3 Mrd. USD zu einem Außenhandelsüberschuss von 284.000 USD. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2012 um 5,03 Prozent gestiegen und damit geringer als in den Vorjahren. Die Inflation lag 2012 bei 6,81 Prozent.

In der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi sprach Mario Ohoven die vietnamesischen Minister für Industrie und Handel sowie für Kultur und Sport. Dabei brachte er insbesondere die Unterstützung des deutschen Mittelstands bei der Hebung der Wachstumspotentiale im Tourismus zu Sprache. Anschließend erörterten rund 100 Unternehmer, die bereits in Vietnam aktiv sind, die wirtschaftlichen Standortbedingungen.

Das Thema Inflation nahm Mario Ohoven zum Anlass, den vietnamesischen Minister für Industrie und Handel eindringlich auf die Notwendigkeit der Senkung der Inflationsrate hinzuweisen. Minister Vũ Huy Hoàng sicherte zu, dass die Regierung die Geldmenge begrenzen wolle. An ausgewählten Beispielen aus der mittelständischen Praxis erläuterte der BVMW-Präsident die Bedeutung des Bürokratieabbaus für die Investitionstätigkeit mittelständischer Unternehmen und rief die vietnamesische Seite dazu auf, bürokratischen Aufwand zu reduzieren und Vorschriften zu vereinfachen.

Zum Abschluss seines Vietnam-Besuchs wurde Ohoven von Premierminister Nguyen Tan Dung empfangen, der ihn mit den Worten: „erklären Sie mir den deutschen Mittelstand“ begrüßte.


Mit EU-Kommissions-Vize Tajani beim Empfang des Premierministers Vietnams, Nguyen Tan Dung, im Palast des Premierministers in Hanoi.

Wirtschaft in Vietnam:

Einwohner: 90,4 Millionen (2012)
BIP: 102 Milliarden Euro (2012)
Wirtschaftswachstum: 5,0%(2012)
Inflation: 9,1% (2012)
Durchschnittslohn: 132 Euro pro Monat (brutto)
dt. Exporte nach Vietnam: 1,9 Milliarden Euro (2012)
dt. Importe aus Vietnam: 5,1 Milliarden Euro (2012)
Hauptbranchen: Verarbeitende Industrie und Bau 40,7%; Dienstleistungen 37,7%;
Land-, Forstwirtschaft und Fischerei 21,7%

Quelle: Germany Trade & Invest

Myanmar

Myanmar, das frühere Burma, schottete sich lange von der Außenwelt ab. Nun öffnet die Regierung des Präsidenten Thein Sein das Land nach 50 Jahren Militärdiktatur allmählich für den Westen.

Das Land stehe zweifelsohne an einem wirtschaftlichen und sozialen Wendepunkt, so die profunde Analyse von Mittelstandpräsident Mario Ohoven. Nach Jahrzehnten der politischen Unterdrückung ist das Potential für soziale und ökonomische Entwicklung enorm. Stärkere bürgerliche und politische Rechte, die seit dem politischen Wandel gewährt wurden, haben die notwendigen Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung geschaffen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen steht Myanmar am Beginn eines vielversprechenden Entwicklungsprozesses. Hochrangige politische Besuche, wie jüngst der US-Präsident Barack Obama oder die damalige Außenministerin Hillary Clinton zeigen, dass das Land durch seine Reformschritte wieder ins Blickfeld der internationalen Gemeinschaft rückt.

Die wirtschaftliche Zusammenarbeit wird einfacher und das 64 Millionen Einwohner-Land Myanmar entwickelt sich zum Shooting Star und einem attraktiven Einstiegsmarkt für den deutschen und europäischen Mittelstand.

Das ASEAN-Mitglied Myanmar verfügt über reiche Ressourcen an Erdgas und Wasserkraft. Seine geostrategische Lage zwischen Indien, Bangladesch, China, Laos und Thailand ist exzellent. Daraus folgt eine gute Wachstumsprognose auf mittlere Sicht.

Weiterhin wird die Wirtschaft maßgeblich beeinflusst von strukturellen Defiziten (vor allem Infrastruktur) und dominiert von einem wenig produktiven Agrarsektor. Für das Fiskaljahr 2012/13 wird ein reales Wachstum von circa 6 Prozent angenommen. Das reale Pro-Kopf-Einkommen des Landes (angepasst an die Kaufkraftparität) wird auf jährlich etwa 1535 US-Dollar geschätzt. Die Inflationsrate beträgt ca. 5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen wird von der Regierung nicht ermittelt. Der Anteil der Unterbeschäftigten wird auf mindestens ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung geschätzt. Tagelöhnertum ist weit verbreitet. Die Bevölkerung ist insbesondere in den ländlichen Gebieten von Armut betroffen.

Das an natürlichen Ressourcen reiche Myanmar (On-/offshore: Erdgas und Erdöl, Blei, Kupfer, Kohle, Edelsteine/Jade und Wasserkraft) habe 2012, so Mario Ohoven beim Gespräch, die Weichen für eine aussichtsreiche wirtschaftliche Entwicklung gestellt. Wichtige Reformen für eine marktorientierte Ordnung wurden eingeleitet. Ohoven wies auch auf die Schattenseiten des Landes hin: So sei der Nachholbedarf beim Aufbau der Infrastruktur enorm, der Produktionsapparat indes noch schwach entwickelt. Als positiv gilt, dass 19 Gläubigerländer Anfang 2013 Myanmar 60% seiner Auslandsschulden (rund 6 Mrd. US$) erlassen haben. Weltbank und ADB gaben neue Kreditzusagen.

Wachstumstragend ist vorerst weniger der private Konsum, als vielmehr Export und Investitionen mit den Schwerpunkten Bergbau und Energiewirtschaft. Das neue wirtschaftliche Fundament könnte Myanmar schon kurzfristig einen stärkeren Wirtschaftsaufschwung bescheren – der IWF spricht von der Chance auf einen „jump start“. Grundlegend für die positive Perzeption ist neben der Ausbeutung bedeutender neuer Erdgasfelder (Shwe und Zawtika) vor allem die Erwartung stärkerer Auslandsinvestitionen.

Obwohl in Myanmar Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mehr als 95% der Firmen ausmachen, sind diese – teils historisch bedingt – mit erheblichen Wachstumshindernissen konfrontiert. In der Zeit des „Burmesischen Sozialismus“ zwischen 1962 und 1988, in der die Produktionsmittel offiziell im Besitz des Staates waren, war die Rolle von KMU vornehmlich auf den informellen Bereich begrenzt.

Obwohl sich dies im Zuge erster Marktreformen in den neunziger Jahren schrittweise geändert hat, wird die Wettbewerbsfähigkeit von KMU weiterhin durch eine Vielzahl von strukturellen Faktoren eingeschränkt. Allen voran stehen der fehlende Zugang zu Krediten und Finanzdienstleistungen sowie die geringe Produktivität aufgrund hoher Produktionskosten, mangelnder Technologie, unzureichender Infrastruktur und steigenden Preisen für Land, die durch das antizipierte Wirtschaftswachstum angetrieben werden. Beobachter kritisieren zudem, dass viele der Reformen bislang auf makroökonomischer Ebene stattgefunden haben, ohne wesentlich die Situation für Individuen und kleinere Unternehmen zu verbessern. Vor allem in ländlichen Gebieten, in denen geschätzte 70% der Bevölkerung leben, sind KMU nach wie vor extrem unterentwickelt und die erhofften positiven Auswirkungen von Marktreformen auf Armutsreduzierung dadurch mehrheitlich noch nicht realisiert.

In Anerkennung der wichtigen Rolle von KMUs hat die neue Regierung Maßnahmen angekündigt, um ihre Situation zu verbessern – etwa durch die geplante Verabschiedung eines Gesetzes zur Stärkung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für KMU.

In seinen bilateralen Gesprächen mit den myanmarischen Verantwortlichen U Tin Naing Thein (Minister im Büro des Präsidenten von Myanmar) und U Soe Thane (Union Minister) mahnte BVMW- und  CEA-PME-Präsident Ohoven die dringende Umsetzung der KMU-Reformen im Einzelnen an.

Die Minister zeigten sich sehr interessiert an Investitionen mittelständischer Unternehmen in ihrem Land und sicherten zu, die angesprochenen Problemfelder schnell angehen zu wollen.

EU Task Force in Rangon: V. li.: Andris Piebalgs (EU-Kommissar für Entwicklung), U Tin Naing Thein (Minister im Büro des Präsidenten von Myanmar), Antonio Tajani (EU-Kommissions-Vizepräsident), U Soe Thane, (Union Minister), Aung San Suu Kyi (Parlamentsabgeordnete, Friedensnobelpreisträgerin), Catherine Ashton (Hohe Vertreterin der EU für Außen und Sicherheitspolitik), Dirk Niebel (Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).

In Rangon, der größten Stadt des Landes, schloss sich die Delegation der EU Task Force an, an der prominente Politikerpersönlichkeiten, wie die EU-Außenbeauftragte Lady Catherine Ashton, Mitglieder des europäischen Parlaments und nationale Politiker teilnahmen. Zweck der Task-Force ist es, durch Bündelung sämtlicher politischen und wirtschaftlichen Instrumente und Mechanismen, die der EU zur Verfügung stehen (Entwicklungshilfe, Friedensprozessförderung, Investitionen), umfassende Unterstützung beim Übergang in Myanmar zu leisten.

Gespräch mit Lady Ashton, Hohe Vertreterin der EU für Außen und Sicherheitspolitik und erste Vizepräsidentin der EU-Kommission in der Handelskammer in Yangon (Myanmar).

Dabei konnte Mario Ohoven im Dialog mit allen hochkarätigen Teilnehmern die Belange des europäischen und deutschen Mittelstands erfolgreich vertreten. Besonders wirkungsvoll waren dabei Einzelgespräche mit Lady Ashton und Andris Piebalgs, EU-Kommissar für Entwicklung.

Auf dem myanmarisch-europäischen Business Forum in der Handelskammer von Rangon tauschten die über 700 Wirtschaftsvertreter des Landes Erfahrungen mit der Delegation aus. In sechs Arbeitsgruppen (Dienstleistungen, Tourismus, Landwirtschaft, Industriegüter, Infrastruktur, Energie) ging es um konkrete Verabredungen zur Zusammenarbeit mit europäischen Unternehmern.

Mit Andris Piebalgs, EU-Kommissar für Entwicklung, in der Handelskammer in Yangon (Myanmar), im Hintergrund Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel.

Ein besonderer Höhepunkt war der Empfang durch die weltbekannte Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. In einem persönlichen Gespräch mit ihr diskutierte Ohoven die ökonomische und politische Situation Südostasiens.

Empfang bei der international geachteten Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi in der Handelskammer in Yangon (Myanmar).
Empfang bei der international geachteten Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi in der Handelskammer in Yangon (Myanmar).

„Es war für mich sehr bewegend, mit dieser einzigartigen Kämpferin für die Demokratie sprechen zu dürfen. Die fünfzehn Jahre währende Gefangenschaft hat sie nicht gebrochen. Mit ihrer gewinnenden Art lud sie den europäischen Mittelstand ein, in Myanmar zu investieren.“, betonte der deutsche und europäische Mittelstandspräsident.

In Myanmars neuer Hauptstadt Naypyidaw  traf die EU Task Force Staatspräsident Thein Sein sowie die Minister für Industrie (Maung Myint), Tourismus (Htay Aung), Bauwesen (Kyaw Lwin) und Wissenschaft und Technologie(Ko Ko Oo), um Rahmenbedingungen für Kooperationen auszuloten.

In einem persönlichen Gespräch mit Staatspräsident Thein Sein wies Mario Ohoven darauf hin, dass mangelnde Transparenz und unwägbare Rechtssicherheit den europäischen Mittelstand vor Investitionen zurückschrecken lässt. Als weitere Schwäche bezeichnete Ohoven das unzureichende Finanz- und Bankensystem sowie die inkohärente Geld- und Fiskalpolitik.

Ohoven machte klar, dass Myanmar dringend in die Infrastruktur investieren muss. Er bezeichnete es als unhaltbar, dass es kein funktionierendes Mobilfunk-Roaming gibt. Stattdessen muss man nach der Ankunft im Land –sofern verfügbar- veraltete Handys ausleihen und anschließend stundenlang auf deren Freischaltung warten.

Der myanmarische Staatspräsident zeigte sich sehr interessiert an den Hinweisen des deutschen und europäischen Mittelstandspräsidenten und wies seine Minister an, auch nach der Delegationsreise einen ständigen Dialog mit Mario Ohoven zu pflegen.

Wirtschaft in Myanmar:

Einwohner: 65 Millionen (2013)
BIP: 39,3 Milliarden Euro (2012)
Wirtschaftswachstum: 6,3% (2012)
Inflation: 6,1% (2012)
Durchschnittslohn: 133 Euro pro Monat (brutto)
dt. Exporte nach Vietnam: 1,9 Milliarden Euro (2012)
dt. Importe aus Vietnam: 5,1 Milliarden Euro (2012)
Hauptbranchen: Land-, Forstwirtschaft und Fischerei 38,2%; Handel, Gaststätten und Hotels 20,4%; Bergbau und Industrie 20,0%; Transport, Logistik und Kommunikation 13,4%; Bau 4,4%; Anderes 3,6%

Quelle: Germany Trade & Invest

Thailand

Als letzte Station der “Mission for Growth” besuchte die EU-Delegation Thailand. Das ostasiatische Königreich hat sich nach der verheerenden Flutkatastrophe 2011 bemerkenswert schnell wieder stabilisiert. Hohe Investitionen in Hochgeschwindigkeitsnetze, Flutprävention, Energieversorgung und Telekommunikation versprechen eine exzellente Auftragslage.

Thailand ist der drittgrößte Handelspartner der EU innerhalb der ASEAN mit einem Handelsvolumen von annähernd 32 Milliarden Euro; außerdem ist die EU einer der größten Investoren in Thailand.

Die wirtschaftlichen Stärken des Landes liegen nach Einschätzung Mario Ohovens in seiner diversifizierten Industriestruktur und seinen stabilen monetären und finanziellen Rahmenbedingungen. Auch ein relativ niedriges Lohnniveau (ca. 7,50 EURO pro Tag Mindestlohn) machen es als Produktionsstandort attraktiv. Schwächen hat das Königreich in einem Mangel an Fachkräften und dem hohen bürokratischen Anforderungen.

Gleichwohl überwiegen die Chancen. Neben den erwähnten Investitionen in die Infrastruktur sind dabei die hohen natürlichen Ressourcen (erneuerbare Energien, Nahrungsmittel, Tourismus) zu nennen. Eine seit Januar 2013 auf 20 Prozent gesenkte Körperschaftssteuer sorgt für eine ehebliche Verbesserung des Investitionsklimas.

Bei einem Treffen in Bangkok u.a. mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister Niwattumorong Boonsongpaisan, in dessen Rahmen Ohoven die Investitionspotentiale des europäischen Mittelstands darlegte, wurde eine verstärkte Kooperation in der Mittelstands- und Industriepolitik zwischen der EU und Thailand vereinbart.

Auf die Frage Mario Ohovens an den stellvertretenden Ministerpräsidenten, ob die Potentiale für den deutschen und europäischen Mittelstand in Thailand eher im Bereich Tourismus oder im Technologiebereich liegen antwortete Boonsongpaisan, dass sein Land den Hochtechnologiesektor stärken wolle aber auch im  Tourismussektor weiterhin große Wachstumschancen liegen.

Gespräch mit Thailands stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister Niwattumorong Boonsongpaisan im Wirtschaftsministerium in Bangkok
Gespräch mit Thailands stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister
Niwattumorong Boonsongpaisan im Wirtschaftsministerium in Bangkok
Mario Ohoven in der Diskussion mit Thailands stellvertretenden Ministerpräsidenten und
Wirtschaftsminister Niwattumorong Boonsongpaisan im Wirtschaftsministerium in Bangkok

Vor diesem Hintergrund sind die laufenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Thailand von besonderer Bedeutung. Neben dem Abbau von Zöllen und Handelshemmnissen für Waren soll das Abkommen auch andere Handelsaspekte wie Dienstleistungen, Investitionen, öffentliches Beschaffungswesen, Wettbewerb und nachhaltige Entwicklung abdecken.

Nach einer ebenso intensiven, wie erfolgreichen Woche in den südostasiatischen Tigerstaaten resümierte Mario Ohoven: „Ich bin sehr zufrieden mit der Mission for Growth. Ich sehe zahlreiche Investitionsmöglichkeiten und Win-Win-Situationen für den deutschen Mittelstand. Dazu habe ich entscheidende Gesprächsfäden geknüpft. Eines ist ganz klar: die EU und die ASEAN- Staaten werden enger zusammenarbeiten, und der Mittelstand ist für Vietnam, Myanmar und Thailand ein wichtiges Zukunftsthema.“

Wirtschaft in Thailand:

Einwohner: 68,2 Millionen (2013)
BIP: 270,5 Milliarden Euro (2012)
Wirtschaftswachstum: 6,5% (2012)
Inflation: 3,0% (2012)
Durchschnittslohn: 200 Euro pro Monat (2009)
dt. Exporte nach Vietnam: 4,2 Milliarden Euro (2012)
dt. Importe aus Vietnam: 4,1 Milliarden Euro (2012)
Hauptbranchen: Bergbau und Industrie 35,8%; Handel, Gaststätten und Hotels 17,3%; Land-, Forstwirtschaft und Fischerei 11,6%; Transport, Logistik und Kommunikation 6,8%; Bau 2,5%; Anderes 25,9%

Quelle: Germany Trade & Invest

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Die EZ-Scouts sind Experten des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die in Wirtschaftsverbände, Ländervereine und Industrie- und Handelskammern entsandt wurden. EZ steht hierbei für Entwicklungszusammenarbeit – eine Zusammenarbeit von Bundesregierung, Entwicklungs- und Schwellenländern sowie Wirtschaftsakteuren auf Augenhöhe.

Der EZ Scout in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin unterstützt exklusiv unsere Mitglieder dabei, aus den vielfältigen Angeboten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit das Richtige zu finden, Chancen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu erkennen und auf die verschiedenen Förderungs- und Finanzierungsangebote der deutschen Entwicklungszusammenarbeit hinzuweisen. Dabei handelt es sich unter anderem um

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Kontakt: EZ-Scout beim BVMW: Celia Nork, Email: celia.nork@bvmw.de, Tel.:030 533206-27

Stefan Waldschmidt
BVMW Leiter Public Affairs

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