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Aufwind für die Windkraft in Bayern

Die Lockerungen der 10H-Regelung in Bayern machen den Weg für Windräder frei. Nach dem Beschluss des bayerischen Landtags über die Regeländerungen äußerte sich Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger äußerst optimistisch, was den Ausbau der bayerischen Windenergie betrifft: „Ich habe mich immer für die Weiterentwicklung von 10H eingesetzt. Jetzt ist der Weg frei. Die neue Regelung ist ein kluger Kompromiss. Mit der nun gefundenen Lösung wird Bayern zu einem Boom-Land für die Windkraft werden, ohne dass die Bevölkerung Schaden nimmt.“

 

Ausbau der Windkraft soll vereinfacht werden

Bisher musste die Entfernung eines Windrads zu Wohngebäuden mindestens das zehnfache seiner eigenen Höhe betragen. Diese Regelung schränkte den Ausbau der Windkraft in Bayern stark ein. Vor allem ab 2017 war ein deutlicher Rückgang beim Bau neuer Anlagen zu verzeichnen, wie die Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt zeigten. Nun hat der Landtag sich auf eine Lockerung der 10H-Regel geeinigt, welche ab dem 16. November in Kraft treten soll. Dabei soll ein verringerter Mindestabstand in Wäldern, nahe Gewerbegebieten, an Autobahnen, Bahntrassen und Wind-Vorrang- sowie Vorbehaltsgebieten gelten und den Bau neuer Windräder somit erleichtern. In allen anderen Fällen gilt die 10H-Regel jedoch weiterhin, auch zum Wohle der Natur.

 

Der Wind hat sich gedreht

„Der Wind hat sich in Bayern zugunsten der Windkraft gedreht, auch wegen der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise. Wir erwarten in den nächsten Jahren mehrere hundert Bauanträge, die wir sinnvoll begleiten und umsetzen müssen.“, sagt Aiwanger zu den neuen Ausnahmeregelungen. Nach derzeitigem Stand sind in Bayern aktuell 34 neue Windenergieanlagen mit rund 114 Megawatt Leistung genehmigt und werden nach Fertigstellung zeitnah ans Netz gehen. Weitere 25 Anlagen sind beantragt. Aiwanger möchte die Genehmigung neuer Wind-Projekte beschleunigen und kündigte an, den Ausbau durch Haushaltsmittel und 100 neue Personalstellen zu fördern. Sehr zuversichtlich richtete er seinen Blick in die Zukunft bayerischer Windenergie: „Beinahe täglich melden sich mittlerweile Unternehmen, die Windräder errichten wollen, um sich mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Bayern knipst die Wind-Turbine ein und wird mit den neuen leistungsstärkeren Hightech-Anlagen trotz vergleichsweise schwacher Windhöffigkeit bald sehr viel Windstrom produzieren. Ein modernes Windrad bringt rechnerisch Strom für 10.000 Menschen.“

 

Die Zukunft ist erneuerbar

Gerade in Zeiten einer Energiekrise ist der Ausbau erneuerbarer Energien ein Schritt in die richtige Richtung. Um die Krise erfolgreich zu bewältigen ist es notwendig, die Energieerzeugung in Deutschland neu zu justieren. Aiwanger betonte in diesem Zusammenhang, die Speicherung erneuerbarer Energie ausbauen zu wollen und dabei besonders auf Wasserstoff zu setzen. Schon heute machen erneuerbare Energien bereits über die Hälfte des in Bayern produzierten Stroms aus, der vor allem durch Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse erzeugt wird.

 

 

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