Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben Bayern voll im Griff: Nach der Erklärung des Katastrophenfalls in Bayern treten nun zahlreiche Maßnahmen in Kraft, die das öffentliche Leben weitgehend einschränken und die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmer zum Erliegen bringen.
Unternehmer, die Restaurants, Bars, Geschäfte oder Freizeitmöglichkeiten betreiben, sind besonders von den aktuell verordneten Schließungen betroffen. Zwar gelten Ausnahmen für Speiselokale zur Mittagszeit, Lieferdienste und Geschäfte des Grundbedarfs, fest steht jedoch, dass ab dieser Woche zahlreiche Läden, Freizeiteinrichtungen und Kleinunternehmen schließen werden.
Event- und Touristikbranche in Schwierigkeiten
Die Coronavirus-Pandemie hat außerdem bereits für zahlreiche Eventabsagen in den nächsten Monaten geführt. Auch die Eventbranche, Kulturschaffende sowie Messebetreiber sind daher stark von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen und stehen vor ungewissen Aussichten.
Der Touristikbranche geht es nicht anders: Flugreisen werden in großen Umfang gestrichen, Hotelbuchungen gehen drastisch zurück. Damit sind in vielen Sektoren Arbeitsplätze in Gefahr und es ist unklar, wie viele der betroffenen Unternehmen die Krise überstehen werden.
Maßnahmen zur Unterstützung angekündigt
Die Bundesregierung wie auch die Bayerische Staatsregierung haben deshalb verschiedene Maßnahmen angekündigt, mit denen betroffenen Unternehmen unter die Arme gegriffen werden soll. Noch im Laufe dieser Woche sollen sich bayerische Kleinunternehmer, Kulturschaffende oder Gastronomen mit einem einfachen Formular an die Behörden wenden können, um bis zu 30.000 Euro Soforthilfe zu beantragen. „Geschenk ist es nicht, es ist Unterstützung“, erklärte dazu der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Betroffene, denen die Insolvenz drohe, müssten lediglich nachweisen, dass die Gründe dafür in der Coronavirus-Pandemie liegen. Lob und Zustimmung kam dafür von Seiten der Wirtschaft, die auf schnelle und unbürokratische Hilfen angewiesen ist.
Dauer der Schließungen noch nicht absehbar
Für viele Freizeitmöglichkeiten gelten die Schließungen vorerst – genau wie für Schulen und Kitas – bis zum Ende der Osterferien am 19. April. Doch je nachdem wie sich die Verbreitung des Virus entwickelt, sind auch längere Schließungen und weitere Einschränkungen für die Unternehmen möglich. Selbst Experten trauen sich derzeit keine sicheren Prognosen zu, wie lange der Shutdown in Deutschland und Bayern noch andauern wird.