Die Staatsregierung will kleinen und mittleren Unternehmen stärker bei der Digitalisierung helfen. Das Kabinett stimmte am Dienstag einem neuen Förderprogramm von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) zu. Der sogenannte „Digitalbonus Bayern“ umfasst rund 80 Millionen Euro und hat eine Laufzeit von gut vier Jahren.
Digitalbonus hilft mittelständischen Unternehmen
Firmen mit bis zu 250 Mitarbeitern und einem Umsatz von bis zu 50 Millionen Euro haben damit nun die Möglichkeit, einen Zuschuss, den sogenannten „Digitalbonus“, zu beantragen. Der kann dann unter anderem bei Investitionen in die IT-Sicherheit behilflich sein. Kleine und mittlere Unternehmen könnten sich somit einen Zuschuss von 10 000 Euro sichern, sagte Staatskanzleichef Marcel Huber nach der Kabinettssitzung. Für besonders innovative Projekte kann es sogar bis zu 50 000 Euro geben. Zudem sieht das Förderprogramm auch neue, zinsverbilligte Darlehen vor. So ist beispielsweise für Unternehmen auch ein Digitalkredit von bis zu zwei Millionen Euro möglich.
Die Fachleute im Ministerium gehen davon aus, dass die staatliche Förderung in den kommenden Jahren Investitionen von bis zu einer halben Milliarde Euro nach sich zieht. Ob das Projekt nach den vier Jahren verlängert wird, hängt auch von der Nachfrage ab.
Mittelstand muss bei Digitalisierung noch aufholen
„Die Zukunft liegt auch für kleine und mittelständische Unternehmen in der Digitalisierung, denn der Geschäftserfolg von Unternehmen steigt mit dem Digitalisierungsgrad“, erklärte Aigner. Andererseits stellten die dafür nötigen Investitionen gerade diese Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Deshalb hinken sie noch im Gegensatz zu Großunternehmen ein wenig hinterher, so Kanzleichef Huber.
Deshalb müsse nun der Staat behilflich werden und kleine und mittlere Unternehmen besonders beim Wandel hin zur Digitalisierung ihres Geschäftsmodells unterstützen. Aigner betonte: „Digital werden sie sich auch in Zukunft erfolgreich im internationalen Wettbewerb behaupten können.“