Der bayerische Arbeitsmarkt ist stabil ins neue Jahr gestartet. Die von der Agentur für Arbeit vorgelegten Zahlen zur Arbeitslosenquote im Januar 2020 belegen jedoch eine kleine Eintrübung: Die Arbeitslosenquote stiegt im Vergleich zu Dezember 2019 saisonbedingt um 0,5 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent an. Eine Steigerung in diesem Maße entspricht dem für diese Zeit üblichen Rahmen. Der Bundesdurchschnitt beträgt aktuell 5,3 Prozent, somit hat Bayern – wie auch im Vorjahr – die niedrigste Arbeitslosenquote bundesweit.
Unterschiede in den Regierungsbezirken und Landkreisen
Die Arbeitslosenzahlen der bayerischen Regierungsbezirke weisen mit 0,9 Prozentpunkten zudem eine sehr geringe Spreizung auf. Spitzenreiter ist Schwaben mit einer Arbeitslosenquote von nur 3,0 Prozent. Mit 3,9 Prozent liegt auch das Schlusslicht Niederbayern immer noch weit unter dem Bundesdurchschnitt. Ganze 40 der 96 bayerischen Landkreise können eine Arbeitslosenquote von unter 3,0 Prozent vorweisen. Der Landkreis Eichstätt ist mit einer Quote von 1,7 Prozent aktuell bundesweit der Landkreis mit der niedrigsten Arbeitslosenquote.
Besondere Unterstützung für die Automobilindustrie nötig
Doch zuletzt häuften sich auch in Bayern Nachrichten von Unternehmen, die Stellen abbauen wollen. Gerade in Bezug auf die von der Automobilindustrie besonders stark geprägten Regionen sieht Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) deshalb speziellen Handlungsbedarf. Denn dort wird auch weiterhin mit einer nachteiligen Entwicklung der Arbeitslosigkeit gerechnet. Auf bayerischer Ebene wurde hierzu unter anderem das „Zukunftsforum Automobil“ ins Leben gerufen, durch welches im Rahmen von Qualifizierungsoffensiven bis zu 50.000 Beschäftigte profitieren können.
Zusätzlich fordert der Minister jedoch auch Initiativen auf Bundesebene: „Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen für den Industriestandort Deutschland. Dazu gehören wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern und eine Flexibilisierung der starren deutschen Arbeitszeitvorgaben. Befristete Arbeitsverhältnisse sollten als wichtige Brücke in der Beschäftigung für viele Geringqualifizierte erhalten bleiben“, so Aiwanger.