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Bayerischer Export in den Iran steigt erstmals stark

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) sieht die Geschäftsbeziehungen mit dem Iran auf einem guten Weg. Zwar mache der Export in den Iran aktuell nur etwa ein Promille des gesamten bayerischen Exportvolumens aus, aber sei, so vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt, „stetiger Zuwachs ein realistisches Szenario“. Im vorherigen Jahr exportierte der Freistaat Waren im Wert von 206 Millionen Euro in den Iran, kein bedeutend größerer Wert als noch 2014 (221 Millionen Euro). Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sprach deshalb bereits von einer gewissen Ernüchterung.

Export in Iran in diesem Jahr 12 Prozent höher

Von Januar bis Juni 2016 stieg der bayerische Export in den Iran im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 12 Prozent an. Es geht nach der Aufhebung der Sanktionen in Folge des Atomabkommens des Jahres 2015 erstmals kleinschrittig voran. Seit Februar 2016 ist die bayerische Wirtschaft bei der einflussreichen iranischen Investitionsbehörde Industrial Development and Renovation Organization of Iran (IDRO) vertreten, die nun auch ein Büro bei der vbw im Haus der bayerischen Wirtschaft hat. Weitere Informationen zur IDRO finden Sie unter http://www.idro.ir/fa-ir/Pages/mainpage.aspx.

Ausblick auf kommende Jahre positiv

Die vbw, die sich seit etwa einem Jahr im Iran engagiert und seit November 2015 eine eigene Vertretung in Teheran besitzt, berichtet weiter von einer guten Auftragslage für mittelständische Unternehmen. „Die Hoffnungen der vbw beim Kontaktaufbau im Iran haben sich insgesamt erfüllt“, so Brossardt, „derzeit haben wir rund 120 Anfragen in Arbeit“. Die Geschäfte mit dem Iran bergen langfristig ein großes Potenzial, gerade in den Bereichen Automobilbau, Maschinenbau und Energieversorgung. Außerdem wurden bereits „viele Geschäfte angebahnt, die in absehbarer Zeit zu einem guten Abschluss führen werden“ so der Hauptgeschäftsführer. Für einige Mittelständler bedeutet dies die Akquirierung relativ großer Aufträge in der nächsten Zeit.
Hinzu kommt, dass der Bund nun wieder Exportkreditversicherungen (sogenannte Hermes-Bürgschaften) für Finanztransaktionen mit iranischen Unternehmen anbietet. Dies weist auf eine Normalisierung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern hin.

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