Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer (CSU) reist diese Woche in Begleitung einer 20-köpfigen Delegation nach Tunesien. Im Rahmen der Reise, die dem Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen dient, trifft er dort unter anderem einige tunesische Minister. Der Staatsekretär sieht in dem nordafrikanischen Staat ein wichtiges Partnerland für Bayern: „Wir sind mit Tunesien eng verbunden. Als Absatz- und Beschaffungsmarkt sowie als Investitionsstandort besitzt Tunesien beachtliche Potenziale. Unsere Unternehmer wollen die Chancen der Zusammenarbeit nutzen“, so Pschierer.
Exporte aus Bayern nach Tunesien belaufen sich auf rund 200 Millionen Euro im Jahr
Dies belegten auch die Zahlen: Die Exporte des Freistaats nach Tunesien lagen im vergangenen Jahr bei rund 210 Millionen Euro. Der Wert der Importe belief sich im gleichen Zeitraum auf rund 500 Millionen Euro. Besonders stark sind die Branchen Elektronik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Hier gibt es bereits enge Verflechtungen mit Bayern. Nachholbedarf bestehe hingegen noch im Bereich Infrastruktur, so Pschierer.
Großes Potenzial für Bayerische Unternehmen
Die Reise findet im Rahmen der seit 2012 bestehenden Transformationspartnerschaft zwischen Bayern und Tunesien gemeinsam mit der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft e.V. (DAFG) statt. Es ist die erste Wirtschaftsdelegation aus Deutschland, die von der im August neu gebildeten tunesischen Regierung unter Ministerpräsident Youssef Chahed empfangen wird. Auch Professor Randolf Rodenstock, Vizepräsident der DAFG e.V. sieht viel Potenzial für einen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehung zwischen Bayern und Tunesien: „Produkte und Knowhow ‚Made in Germany‘ erfreuen sich größter Beliebtheit und genießen vollstes Vertrauen. Die Türen in Tunesien stehen uns offen.“
Die Intensivierung der wirtschaftlichen Kontakte mit Tunesien seien auch eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe, sagt Pschierer: „Tunesien ist ein Land mit vielen Herausforderungen, insbesondere bei Fragen der öffentlichen Sicherheit und des Terrorismus.“, so der Staatssekretär. „Wenn bayerische Unternehmen in Tunesien aktiv werden, tragen sie zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei und geben insbesondere der Jugend Perspektiven. Dies sorgt nicht nur für nachhaltig stabile Verhältnisse in Tunesien, sondern wirkt sich auch positiv auf die gesamte Region aus.“
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„Tunesien ist ein Land mit vielen Herausforderungen, insbesondere bei Fragen der öffentlichen Sicherheit und des Terrorismus.“ Genau Herr Pschierer. Und deswegen sollte die BRD massiv Druck ausueben auf Tunesien damit die Islamisten, allen voran Rached Gannouchi und die Ennadha Partei kaltgestellt und aus der Verwaltung abgezogen werden, die Partei verboten wird (ein Arm der Muslimbruderschaft = terroristische Vereinigung) und diese Personen vor Gericht gestellt werden. In deren Reihen finden Sie vom Auftragsmord und Einschleusung von Terrorismus ueber Veruntreuung oeffentlicher Gelder bis hin zum „einfachen“ Diebstahl die gesamte Palette der Kriminalitaet welche Tunesien ja erst in diese Situation gebracht hat. Ansonsten sehe ich ziemlich schwarz fuer all das Geld.