Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer ist am Wochenende zur Medizintechnikmesse ,Arab Health‘ nach Dubai aufgebrochen. Pschierer besucht dort 70 bayerische Medizintechnikfirmen. Pschierer: „Das Gesundheitswesen ist ein Zukunftsmarkt. Die Umsätze der Gesundheitswirtschaft in Bayern steigen schneller als im Bundesdurchschnitt. Wir sind in diesem Bereich international wettbewerbsfähig und sehr gut aufgestellt.“
Anschließend trifft Pschierer in Riad auf eine 25-köpfige Delegation bayerischer Unternehmer (v.a. aus dem Maschinenbau, aus der Bauplanung und der Chemie). Pschierer: „Saudi-Arabien ist ein investitionsstarker Staat, dem ein Projektvolumen von über einer Milliarde US-Dollar zur Verfügung steht. Bayern ist ein guter Partner beim Infrastrukturausbau. Ich bin überzeugt, dass eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, dass das Land auch unter dem neuen König auf Modernisierungskurs bleibt und sich die Menschenrechtssituation schrittweise verbessert.“
Auf dem Programm steht neben politischen Gesprächen der Besuch bayerischer Firmen. Zudem wird zwischen dem Bayerischen Chemie-Cluster und der Sadara Chemical Company eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die bayerischen Chemiefirmen bessere Zugänge in Saudi-Arabien ermöglichen soll.
Bayern und Saudi-Arabien verzeichneten 2013 ein Handelsvolumen von beinahe 1,3 Milliarden Euro. Der Freistaat lieferte dabei Fahrzeuge, Maschinen, elektrotechnische Erzeugnisse und andere Waren im Wert von 954 Millionen Euro nach Saudi-Arabien. Mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Austausch ebenso intensiv. Das Handelsvolumen betrug 2013 knapp eine Milliarde Euro, der Wert der bayerischen Exporte lag bei 905 Millionen Euro.