Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft hat im Rahmen der Leitstudie „Bayerns Zukunftstechnologien“ die Stärken und Schwächen Bayerns in den zehn für die Zukunft des Freistaats wichtigsten Technologiefeldern untersucht. Eines davon ist „Luft- und Raumfahrttechnologien“. „Die Untersuchung zeigt: In dieser Branche sind bayerische Wissenschaft und Wirtschaft weltweit führend. Das gilt sowohl für die Erstausrüster als auch für die Zulieferebene. Unser Ziel ist, mehr Wertschöpfung in Bayern zu halten“, erklärt Alfred Gaffal, vbw Präsident und Vorsitzender des Zukunftsrats.
Die Luft- und Raumfahrt ist laut der Studie von hohen Anforderungen an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz geprägt. Die Branche bedient sich vieler verschiedener Technologiefelder, um vorhandene Produkte zu verbessern oder neue zu entwickeln. Dazu zählen etwa die Informations- und die Nanotechnologie sowie Produktionstechnologien. „Durch die technologieübergreifenden Herausforderungen, eine hohe Forschungsintensität und lange Entwicklungszyklen kommt der Branche in Bayern eine strategische Bedeutung zu. Die Luft- und Raumfahrt ist ein wichtiger Innovationsmotor für den Freistaat. Zudem finden ihre Entwicklungen, wie zum Beispiel Satelliten, neue Materialien und Kommunikationstechnologien in anderen Bereichen zusätzliche Anwendungsbereiche“, so Gaffal.
Für die nächsten Jahre prognostiziert die Studie dem Technologiefeld Luft- und Raumfahrt einen Bedeutungszuwachs für den Extremleichtbau, für elektromotorische Antriebstechniken und für Technologien für unbemannte Flugsysteme. Gaffal: „Diese Zukunftschancen müssen wir in Bayern noch besser in konkrete Markterfolge umsetzen. Experten gehen davon aus, dass es hier zahlreiche Neugründungen geben wird. Diese Gründungsaktivitäten muss die Politik im Freistaat wie angekündigt unterstützen. Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft hat konkrete Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung Bayerns in diesem Bereich formuliert.“
Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft wurde im Mai 2014 von vbw Präsident Alfred Gaffal initiiert. Unter dem Vorsitz von Alfred Gaffal und TUM-Präsident Professor Dr. Wolfgang A. Herrmann gehören dem Zukunftsrat renommierte Vertreter aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die bayerische Staatsministerin für Wirtschaft, Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner, an. Das Gremium versteht sich als Impulsgeber für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Standorts Bayern. Es identifiziert zentrale Trends und gibt konkrete Handlungsempfehlungen, damit Bayern seine Spitzenstellung auch morgen behaupten kann.