Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. in Bayern hat am 31.3. gegenüber den Hauptnachrichten des Bayerischen Fernsehens den breiten politischen Konsens begrüßt, die Stromsteuer in Deutschland zu senken.
BVMW-Landesbeauftragter Achim von Michel erklärte im Interview mit der BR-Rundschau, dass die Höhe der Stromkosten in Deutschland letztlich eine entscheidende Rolle bei der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland spiele. „Unsere Mittelständler zahlen heute schon gut 40 Prozent mehr für Industriestrom als beispielsweise die französische oder niederländische Konkurrenz. Steigen die Strompreise so weiter, wird ein Drittel der Klein- und Mittelbetriebe weniger investieren und einstellen“, so Achim von Michel. Der aktuelle Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zugunsten einer Senkung der Stromsteuer ist für den BVMW Bayern ein deutliches Zeichen für einen klaren überparteilichen Konsens: „Die SPD will eine Senkung der Stromsteuer, die Grünen wollen es, die FDP will es, jetzt schwenkt auch die CSU auf diese Linie ein. Diese breite politische Einigkeit kann die Bundeskanzlerin nicht ignorieren.“
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hatte Ende vergangenen Jahres erfolgreich eine Bundestags-Petition für bezahlbaren Strom gestartet und in kurzer Zeit die erforderlichen 50.000 Unterschriften im deutschen Mittelstand gesammelt. Im Mai soll nun eine offizielle Anhörung beim Deutschen Bundestag erfolgen, die der BVMW nutzen will, um seine zentralen Forderungen zur Energiewende mit Nachdruck zu betonen. „Wir sind der Ansicht, dass Strom vor allem dort produziert werden sollte, wo er tatsächlich gebraucht wird: so zentral wie nötig – so dezentral wie möglich. Darüber hinaus muss die Forschung im Bereich Stromerzeugung und Stromspeicherung mit Hochdruck fortgesetzt werden, und zwar ohne dabei eine bestimmte Technologie zu bevorzugen“, erklärte Achim von Michel im Interview. „Schließlich kann es auch nicht angehen, dass Steuern und Abgaben in diesem Jahr erstmals mehr als 50 Prozent des Strompreises ausmachen.“
Auszüge aus dem Interview in der Rundschau-Ausgabe des BR vom 31. März 2013 finden Sie hier: http://www.br.de/
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Eine andere Möglichkeit wäre, wenn Mittelstandsunternehmen versuchen, die Stromsteuer zurückzuholen, indem sie vorweisen, dass die jährliche Abgabe von 1000 € stets überschritten wird und ein Energiemanagementsystem vorhanden ist, wie ich im folgendem Artikel mitbekommen habe:
http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/produktion-technologie/so-holt-mittelstand-stromsteuer-zurueck-1211681/