Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie nehmen mehr als die Hälfte der Konsumenten in Deutschland die Corona-Krise nicht mehr als große Bedrohung wahr. Diese positive Sichtweise hat Einfluss auf die Ausgabenbereitschaft. Dabei gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen geimpften und ungeimpften Personen, wie eine Umfrage der Gfk ergab.
Geimpfte Personen sehen ihre ökonomische Lage positiver
Vor allem die eigene ökonomische Sicherheit schätzen Verbraucher mittlerweile besser ein als noch vor einigen Monaten. Im Juni 2021 machten sich 62 Prozent der Befragten wenig oder keine Sorgen mehr. Das ist der Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Erhebliche Unterschiede bei den Umfrageergebnissen gibt es zwischen geimpften und ungeimpften Personen. Bei den vollständig geimpften Personen machen sich nur 28 Prozent der Befragten Sorgen um die Zukunft. Impfwillige Personen, die noch nicht geimpft sind, sorgen sich hingegen zu 40 Prozent.
Ausgabenbereitschaft steigt mit Corona-Impfung
Über alle Altersgruppen hinweg ist die Ausgabenbereitschaft bei Geimpften größer als bei Ungeimpften. Besonders ausgabenwillig ist dabei die jüngere Generation. 45 Prozent der geimpften 18- bis 29-Jährigen planen, in Zukunft mehr Geld für Urlaube auszugeben. Auch in Bezug auf Restaurantbesuche sind die Ergebnisse ähnlich: In der gleichen Altersgruppe haben 44 Prozent der geimpften Befragten vor, vermehrt Geld investieren zu wollen. Der Unterschied zu den nicht-geimpften Personen ist aber groß. Nur 28 Prozent der nicht-geimpften 18- bis 29-Jährigen planen, in den nächsten Monaten mehr Geld für Urlaubsreisen ausgeben zu wollen. Ebenfalls nur 28 Prozent dieser Personengruppen planen vermehrt in Restaurants zu gehen. Diese Ergebnisse scheinen ein Zeichen dafür zu sein, dass ohne Impfschutz die Zurückhaltung für Aktivitäten mit Kontakt zu anderen Menschen groß ist.
Bei der älteren Generation ist die Ausgabenbereitschaft geringer als bei der jüngeren. Nur 27 Prozent der geimpften 60- bis 74-Jährigen planen, in Zukunft mehr Urlaube zu machen. Bei den Ausgaben zu Bekleidung oder Schuhen liegen die Älteren ebenfalls deutlich hinter den Jüngeren. 52 Prozent der geimpften 18- bis 29-Jährigen haben vor, mehr Geld in Bekleidung zu investieren, allerdings nur 18 Prozent der geimpften Erwachsenen.
Umfrage-Ergebnis schafft Hoffnung für Unternehmer
Gerade für Unternehmen sind die Ergebnisse der Gfk-Umfrage relevant. Denn sie zeigen, dass geimpfte Menschen mehr Geld ausgeben als Ungeimpfte. In Verbindung mit der steigenden Impfquote wird somit in Zukunft wieder mehr gekauft und es fließt Geld in Restaurant- oder Hotellerie-Betriebe. Somit können nun auch Unternehmer wieder etwas positiver in die Zukunft blicken. Denn durch die Umfrageergebnisse ist klargeworden: Die Ausgabenbereitschaft der Deutschen ist immer da – und wird in Zukunft vielleicht sogar noch wachsen.