Gemeinsam mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. hat Bayern Innovativ 2021 den ersten deutschsprachigen Corporate Digital Responsibility (CDR) Award ins Leben gerufen. Mit dem Preis ausgezeichnet werden sollen Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und gemeinnützige Organisationen aus allen Branchen und jeder Größe, die im Bereich CDR Herausragendes geleistet haben. Als Kooperationspartner des Awards lädt der BVMW Bayern seine Mitglieder herzlich dazu ein, sich bis 10. Oktober 2021 auf der Webseite des CDR-Awards für den Preis zu bewerben.
Ziel des Awards ist es die Sichtbarkeit des Themas Corporate Digital Responsibility zu erhöhen und den gesellschaftlichen Dialog zu CDR zu fördern. „Mit der Verleihung des CDR-Awards wollen wir Unternehmen darin bestärken, die gesellschaftlichen Auswirkungen digitaler Innovationen zu erkennen. Damit können sie ihre digitalen Produkte zum Wohle der Verbraucherinnen und Verbraucher einsetzen. Von den daraus entstehenden Verbrauchervertrauen wird auch die digitale Wirtschaft profitieren“, meint Thorsten Glauber Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz.
Was bedeutet Corporate Digital Responsibility?
Corporate Digital Responsibility, als Teil der Corporate Social Responsiblity (CSR), ist zurzeit eines der meistdiskutierten Themen in Wirtschaftswissenschaft und Praxis. Corporate Digital Responsibility bezeichnet digital verantwortliches Handeln in Unternehmen, das über das gesetzlich geforderte hinaus geht. CDR kann sich dabei auf alle Stufen der Lieferkette beziehen, mit einem Nutzen für Arbeitnehmende, VerbraucherInnen und für die Umwelt. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft beschreibt CDR als verantwortungsvolles digitales Handeln, beispielsweise im Umgang mit Daten oder bei Verbraucherbelangen, das über regulatorische Anforderungen hinaus geht und als proaktive Selbstverpflichtung verstanden wird. „Als fester Bestandteil wird CDR in alle Unternehmensprozesse, Produkte und Dienstleistungen integriert und transparent nach innen und außen gelebt. Für Unternehmen ist CDR ein wesentlicher Beitrag, um nachhaltig, zukunftsfähig und erfolgreich zu sein“ – heißt es auf der Webseite des BVDW. Viele Unternehmen unterschiedlicher Branchen beschäftigen sich bereits mit Fragen digitaler Verantwortung und Ethik – dabei praktizieren einige bereits CDR-Maßnahmen, ohne diese so zu nennen.
Der CDR-Award 2021 – wichtigen Eckdaten
Grundlage der Preiskategorien und Bewertungskriterien des CDR-Awards 2021 bilden die CDR Building Bloxx des BVDW – ein praxisorientiertes Framework, das Wirtschaft, Politik und Wissenschaft dabei helfen soll, ein gemeinsames Verständnis von Corporate Digital Responsibility, sowie einheitliche Standards zu ihrer Umsetzung, zu entwickeln. Der CDR Award gliedert sich ein in drei Preiskategorien:
- CDR und Verbraucherbelange sucht nach CDR-Projekten die besondere Fortschritte bei der Verbraucherfreundlichkeit digitaler Belange erzielen.
- CDR und Mitarbeitende prämiert Projekte, die durch die Einbeziehung von Mitarbeitendeninteressen bei der digitalen Transformation in Unternehmen überzeugen.
- CDR und Neue Geschäftsmodelle zeichnet neue digitale Geschäftsmodelle, z. B. durch den Einsatz von Plattformtechnologien oder KI, mit gesellschaftlichem Nutzen
Die Bewertung der Projekte erfolgt durch eine Jury, bestehend aus Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Arbeitnehmervertretung und Verbraucherorganisationen. Der Preis wird im Rahmen einer virtuellen Fachkonferenz am 6. Dezember 2021 in allen drei Kategorien von den bayerischen Ministerinnen und Ministern für Arbeit, Verbraucherschutz und Wirtschaft vergeben. Unternehmen könne sich bis zum 10. Oktober 2021 auf der Webseite des CDR-Awards bewerben.