Egal ob Künstliche Intelligenz, Blockchain oder nur die Optimierung der eigenen Website: Die Digitalisierung im Mittelstand schreitet unaufhörlich voran. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitalisierungsindex 2019/20“ von techconsult im Auftrag der Telekom. Bereits zum vierten Mal wurden knapp 2100 kleine und mittelständische Unternehmen zum Thema Digitalisierung befragt. Die Mehrheit hat inzwischen die Wichtigkeit der eigenen digitalen Transformation erkannt und die Investitionen erhöht.
Interne Digitalisierungsstrategie
Befragt wurden die Unternehmerinnen und Unternehmer zu ihren eigenen Digitalisierungsbemühungen und Transformationsfortschritten. Themenfelder waren unter anderem KI, Big Data oder Robotik. Grundsätzlich gaben 51 Prozent an, dass Programme zur Digitalisierung inzwischen fester Bestandteil der Geschäftsstrategie sind. Im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 6 Prozent. Besonders engagiert haben sich die Betriebe dabei in den Handlungsfeldern „Beziehung zum Kunden“ sowie „IT- und Informationssicherheit und Datenschutz“.
„Mittelständische Unternehmen erkennen immer deutlicher, dass sich ihr Einsatz für die Digitalisierung auszahlt. Sie steigern ihren Umsatz, verbessern Prozesse. Und sie gewinnen leichter neue Kunden. Unternehmer kurbeln mit innovativen Technologien ihre Wertschöpfung an,“ bestätigt Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland.
Neue Geschäftsmodelle
Die Digitalisierung bringt traditionelle Geschäftsmodelle ins Wanken – wer wettbewerbsfähig bleiben möchte, muss sein Portfolio erweitern. Das haben auch KMU erkannt. 21 Prozent der Befragten haben ihre Produkte um vernetzte und intelligente Funktionen erweitert. Und knapp ein Drittel ist dabei, entsprechende Funktionen zu etablieren.
Digitalisierung zahlt sich aus
Das ein hoher Digitalisierungsgrad sich sehr stark auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens auswirken kann, zeigen die „Top-10“ der befragten KMU. Die Top-10-Prozent der Unternehmen, die am weitesten in der digitalen Transformation fortgeschritten sind, sind auch mit ihren Unternehmenskennzahlen am zufriedensten: 74 Prozent der Top-Performer sind mit ihrem Umsatz zufrieden, bei den übrigen Unternehmen sind es nur 44 Prozent. Ähnlich sieht es auch bei der Neukundengewinnung, sowie der Service- und Produktqualität aus.
Mit Datenanalyse und KI zum Erfolg
Die Nutzung von Kundendaten ist für Unternehmen unabdingbar. Aus der Vielzahl der vorhandenen Daten filtern Unternehmen zunehmend mehr Informationen heraus. So können sie Muster und Trends erkennen und ihre Strategien anpassen. Fast ein Drittel der Befragten individualisiert Produkte und Services mithilfe von Daten. 85 Prozent bestätigen, dass sie durch Datenanalyse ihre Umsätze steigern konnten.
Auch das Thema Künstliche Intelligenz hat an Stellenwert gewonnen. Zwar kommt bei nur 7 Prozent tatsächlich schon KI im Unternehmen zum Einsatz. Allerdings hat mehr als die Hälfte der KMU die Relevanz für ihren Betrieb erkannt und teilweise bereits erste Konzepte zur Anwendung entwickelt.
Fehlendes Knowhow
In vielen Unternehmen fehlt es allerdings noch an dem notwendigen Wissen der Mitarbeiter, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben. „Unternehmer sind sich einig, dass der digitale Fortschritt vor allem vom Kenntnisstand der Mitarbeiter abhängt“, betätigt Hagen Rickmann. Weil bei der Digitalisierung oft das nötige Knowhow fehlt, suchen Unternehmen händeringend nach Fachkräften. „Eine digitale Weiterbildung, notwendige Investitionen in Schulungen und Trainings für Mitarbeiter werden zukünftig den Unterschied machen“, erklärt Rickmann.
Wie weit Ihr Unternehmen beim Thema Digitalisierung ist, können Sie hier kostenlos überprüfen.