Das Ausbildungsjahr 2024 steht in seinen Startlöchern. Auch in diesem Jahr starten Anfang September 4491 junge Münchner ihre Ausbildung in IHK-Berufen. Nach der vorläufigen Statistik der IHK für München und Oberbayern sind dies 2,3 % mehr als im Vorjahr, was besonders beachtenswert ist, wenn man sich vor Augen führt, dass es in diesem Jahr weniger Schulabsolventen gab und auch die schwache Konjunkturlage eher abschreckend auf junge Erwachsene wirken kann.
Fachinformatiker als beliebteste IHK-Ausbildungsstelle
Trotz der nicht optimalen Rahmenbedingungen ist Kathrin Lehmann, stellvertretende Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Landeshauptstadt München mehr als erfreut, dass Jugendliche, die in den letzten Wochen vor der vielleicht prägendsten Entscheidung ihres bisherigen Lebens standen, auch die Vorteile einer beruflichen Ausbildung erkannt haben. Ein Grund für die hohe Beliebtheit der IHK-Ausbildungsstellen könnte auch das breitgefächerte Berufsangebot sein: Jugendlichen stehen mehr als 200 verschiedene Berufe zur Verfügung, wobei die beliebteste Stelle zum Ausbildungsstart dieses Jahr die zum Fachinformatiker war. Auch der Einzelhandel und das Büromanagement können sich über viele neue Starter freuen.
Betriebe sind weiterhin auf der Suche nach Azubis
Aus der Unternehmens-Perspektive kann zwar ebenfalls ein positives Fazit gezogen werden, es bleibt jedoch auch noch Luft nach oben. Für Betriebe ist es überlebensnotwendig, jedes Jahr neue Azubis mit an Bord zu holen, um so den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Auch wenn sich heuer zwar bereits mehr junge Erwachsene für einen Ausbildungsstart entschieden haben, hätten viele Betriebe sich über einen noch höheren Ansturm an Interessenten gefreut, um ihren Bedarf vollends zu decken.
Allein in München sind laut einer aktuellen Statistik der Arbeitsagentur noch 1883 Lehrstellen unbesetzt, wobei diese Zahl neben IHK-Ausbildungsstellen, welche in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungssektor liegen, auch das Handwerk und freie Berufe miteinschließt.
Nachvermittlungsaktion „Last Minit“
Aus diesem Grund gibt es auch für die 966 Jugendlichen, die zwar eine Ausbildung starten wollen, jedoch noch keine passende Stelle gefunden haben, trotzdem gute Chancen auch in diesem Jahr noch die Ausbildung starten zu können. Kathrin Lehmann, die allen Azubis, ihren Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und den Lehrkräften an den Berufsschulen einen erfolgreichen Start in das neue Ausbildungsjahr, wünscht, weist deshalb auch auf die Nachvermittlungsaktion „Last Minit“ hin. Die Veranstaltung, die am 14. September in München stattfindet, soll unschlüssigen Schülern dabei helfen, auch jetzt noch eine passende Ausbildungsstelle zu finden. Auch Münchner Betriebe, die gerne noch mehr Azubis einstellen würden, sind aufgerufen sich noch bei dieser Ausbildungsmesse anzumelden.