Hohe und dazu noch jährlich steigende Stromkosten sind für fast jeden Unternehmer eine Last. Doch mehr noch als den großen Unternehmen machen sie mittelständischen Betrieben zu schaffen. Speziell für kleine und mittelständische Unternehmen aus Handwerk und Industrie sind sie ein großer Kostenfaktor und damit eine spürbare Belastung.
Die hohen Energiekosten können sich jedoch durch ein effizientes Energiekonzept sichtbar verringern lassen. Denn das Einsparpotenzial ist insgesamt – natürlich je nach Branche – gerade im Mittelstand groß.
Eine energetische Modernisierung verursacht in der Regel zwar wesentliche Kosten, aber dafür bieten sich dem Unternehmer nach der Modernisierung seines Betriebes zahlreiche Vorteile. Hinzu kommt, dass der Staat für solche Investitionen umfangreiche Unterstützung anbietet.
Vorteile liegen auf der Hand
Eine energieeffiziente Modernisierung lohnt sich für die Unternehmer gleich mehrfach. So wird dadurch beispielsweise der Wert des sanierten Gebäudes enorm gesteigert. Gleichzeitig kann der Betrieb durch Energieeffizienz viel Geld bei den Stromkosten sparen und somit zukünftige Energiekostensteigerungen besser verkraften.
Dazu besteht die Möglichkeit, sich durch Modernisierungsmaßnahmen, die den CO2 – Ausstoß verringern, steuerliche Vorteile zu verschaffen. So können energieeffiziente Unternehmen auf eine Rückerstattung der EEG-Umlage hoffen.
Nebenbei ist auch der Umwelt durch den geringeren Energieverbrauch geholfen. Auch davon profitiert das Unternehmen: Ein umwelt- und klimafreundliches Unternehmen kann durchaus mit einer Imagesteigerung rechnen.
Zahlreiche staatliche Förderprogramme
Um den Traum eines energieeffizienten Betriebes zu verwirklichen, braucht es jedoch einigen Aufwand und hohe Investitionsbereitschaft. Hier lässt einen glücklicherweise der Staat nicht allein.
Fördermöglichkeiten werden zum Beispiel von der KfW Bank angeboten. Diese fördert energietechnische Umbaumaßnahmen mit verbilligten Förderkrediten und bis zu 17,5 Prozent Tilgungszuschuss.
Auch moderne Energiemanagementsysteme können durch den Staat gefördert werden. Hier gibt es bei einer Erstzertifizierung eines Energiemanagementsystems vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 80 Prozent Zuschuss (maximal 8.000 Euro). Die Anschaffung von Messtechnik und Software für das System werden mit je 20 Prozent bezuschusst.
Mittelständische Unternehmen können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle außerdem bereits bei Inanspruchnahme einer Energieberatung einen 80-prozentigen Zuschuss zu den Beratungskosten beantragen.
Durch die verschiedenen Fördermittel und dank einem in Zukunft geringerem Energieverbrauch haben sich die Investitionen in der Regel schnell amortisiert.
Doch Energieeffizienz lässt sich nicht nur durch Umbaumaßnahmen und Energiemanagementsysteme erreichen. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter auf einen sorgsamen Umgang mit Energie sensibilisiert werden und auch bei der Neuanschaffung von Maschinen auf deren Energieeffizienz geachtet wird.