Mittelstand in Bayern
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Energiekrise als existenzbedrohende Herausforderung für KMU

Für den Mittelstand sind die gestiegenen Energiepreise nach wie vor eine existenzbedrohende Herausforderung. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Der Mittelstand. BVMW, bei der rund 850 Unternehmen in Deutschland zur aktuellen Energiekrise befragt wurden.

Energienotstand im Mittelstand

Mit über 72 Prozent leiden demnach fast drei Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland unter dem starken Anstieg der Energiepreise. Noch schwerwiegender sieht es aber für fast die Hälfte der befragten Firmen aus: Über 42 Prozent sehen die Existenz ihres Betriebs durch die Energiepreisexplosion als bedroht an. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass von den 850 befragten Unternehmen über 350 vor dem Aus stehen, sollte sich die Situation nicht bald spürbar verbessern.

„Im unternehmerischen Mittelstand herrscht der Energienotstand. Wenn die Bundesregierung in dieser akuten Notlage nicht handelt, droht in zehntausenden mittelständischen Betrieben schon bald buchstäblich das Licht auszugehen“, warnt Markus Jerger, Geschäftsführer des Bundesverbands Der Mittelstand. BVMW. Die drohende Insolvenzwelle würde nicht nur mit einem massiven Wohlstandsverlust einhergehen, sondern auch mit einer deutlich steigenden Arbeitslosigkeit und entsprechenden Folgen für die Sozialkassen. Schließlich arbeitet über die Hälfte der Bevölkerung in kleinen und mittleren Unternehmen.

Mittelstand wünscht sich Eingreifen der Politik

Um die Energiekrise zu entschärfen, sieht der Mittelstand die Politik in der Pflicht. Fast neun von zehn KMU befürworten staatliche Maßnahmen, mit denen die Energiepreise gesenkt werden sollen. Mehr als zwei Drittel der befragten Firmen (67,3 Prozent) sehen in Steuersenkungen beziehungsweise Steuerbefreiungen eine geeignete Entlastungsmöglichkeit. Ebenso werden Maßnahmen wie ein gemeinsamer Einkauf durch die EU-Mitgliedsstaaten (44,3 Prozent), Energiekostenzuschüsse (41,4 Prozent) und eine Preisdifferenzierung für energieintensive Branchen (27,1 Prozent) befürwortet.

Neben dem mehrfach geäußerten Wunsch nach einem Energiegipfel im Bundeskanzleramt fordert Der Mittelstand. BVMW die Bundesregierung dazu auf, Energiesteuern auf das von der EU vorgegebene europäische Mindestmaß zu senken und auf einen weiteren Anstieg der CO2-Bepreisung zu verzichten, denn: „Millionen Betriebe und Bürger dürfen nicht länger unter den Folgen einer verfehlten Energiepolitik leiden“, so Markus Jerger.

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