Die Skepsis bleibt: Deutschlands Unternehmen sehen bei der Energiewende nach wie vor mehr Risiken als Chancen im Wettbewerb. Dies zeigt das aktuelle IHK-Energiewende-Barometer. Vor allem der Mittelstand sorgt sich um die Preisstabilität und die Versorgungssicherheit.
Das IHK-Energiewende-Barometer 2013 bestätigt die Skepsis bei den Unternehmen: Auf einer Skala von -100 („sehr negativ“) bis +100 („sehr positiv“) bewerten die Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit im Jahr 2013 mit -10,7. Damit hat sich der Wert des Energiewende-Barometers gegenüber 2012 (-12,5) kaum verändert.
Es bestehen deutliche regionale Unterschiede: Unternehmen im Norden bewerten mit +/- 0 die Auswirkungen der Energiewende auf das eigene Geschäft besser als der Durchschnitt; Unternehmer aus dem Osten (-15) sehen die Energiewende dagegen deutschlich kritischer.
Wie schon im vergangenen Jahr bewertet der Mittelstand die Energiewende besonders kritisch (-16,5).
Alarmierend ist die Einschätzung der Industrie: Mehr als die Hälfte der Industriebetriebe verbindet mit der Energiewende einen Rückgang der eigenen Wettbewerbsfähigkeit; jeder vierte Betrieb befasst sich mit der Möglichkeit von Produktionsverlagerungen ins Ausland. Erschwerend kommt hinzu, dass die Potenziale der Energieeffizienz und Eigenversorgung hier in vielen Fällen schon weitgehend ausgeschöpft sind.
Folgerichtig lauten die wesentlichen Forderungen der Unternehmer an die Politik:
– Genehmigungen für den Netzausbau beschleunigen
– Steuern und Abgaben auf Energie senken
– Koordination der Energiewende verbessern