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EU-Compliance als Wettbewerbsvorteil: Deutsche KMUs sehen Potenzial in europäischen Cybersicherheitsgesetzen

Die neue Studie von HarfangLab, einem europäischen Spezialisten für Cybersicherheit, untersucht die Haltung des Mittelstands in Deutschland und anderen EU-Ländern zu den europäischen Cybersicherheitsgesetzen. Dabei wird deutlich, dass EU-Regularien nicht nur als notwendige Bürde, sondern als klarer Wettbewerbsvorteil wahrgenommen werden. 

Wesentliche Erkenntnisse der Studie

An der Studie nahmen 750 Entscheidungsträger in der Cybersicherheit aus Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden teil. Sie offenbart, dass rund 70 Prozent der befragten deutschen Mittelständler die Einhaltung der EU-Cyber- und Datenschutzgesetzgebung positiv und als Chance für ihren Betrieb bewerten. So ist diese Compliance sogar ein wichtiges Verkaufsargument. Denn besonders in internationalen Geschäftsbeziehungen werden die hohen Standards der EU-Regularien sehr geschätzt. 

„KMUs sind das Rückgrat der europäischen Wirtschaft und die Stärkung ihrer Cybersicherheit ist von entscheidender Bedeutung. Obwohl sie ähnlichen Bedrohungen wie große Konzerne gegenüberstehen, verfügen sie oft über weniger Ressourcen, um sich zu verteidigen“, erklärt Anouck Teiller, Chief Strategy Officer bei HarfangLab.

Europäische Souveränität in der Cybersicherheit 

Ein weiterer zentraler Punkt der Studie ist das Verlangen nach mehr europäischer Einheit in der Cybersicherheit. 74 Prozent der Befragten sprechen sich für mehr innereuropäische Cybersicherheitslösungen aus. Besonders überzeugt sind davon die deutschen und belgischen IT-Fachkräfte.  

„Die Idee einer souveräneren europäischen Cybersicherheits-Verteidigungsarchitektur scheint für europäische KMUs attraktiv zu sein, möglicherweise als Reaktion auf geopolitische Spannungen“, kommentiert Anouck Teiller dazu. Weniger Begeisterung erfährt die Thematik jedoch aus den Niederlanden, wo die Vorteile der EU-Gesetze nur für die Hälfte aller Befragten überwiegen.

Besonders beliebt: Regionale Lösungen

Eine gänzlich überregionale Übereinstimmung findet sich aber in der Bevorzugung von europäischen Cybersicherheitspartnern. Die Mehrheit aller Befragten ist in jedem Land davon überzeugt, dass Anbieter, die aus unserem Kontinent stammen, besser auf ihre spezifischen Bedürfnisse eingehen können.  

Den KMUs ist es dabei in erster Linie wichtig, dass IT-Sicherheitslösungen einfach zu implementieren sind und stets aktuell gehalten werden. Die Anbieter sollen die regionalen Gegebenheiten inklusive lokaler Risiken kennen, um vor Bedrohungen zu schützen. Beispielhaft sind internationale Ereignisse wie die Europameisterschaft zu nennen, die Cyberkriminellen sehr spezifische Gelegenheiten für Angriffe bieten können. Je maßgeschneiderter die Lösungsansätze sind, desto besser ist das für kleine und mittlere Unternehmen. 

Die Studie von HarfangLab zeigt also, dass trotz der zusätzlichen Arbeit und Kosten, die mit der Einhaltung der europäischen Cybersicherheits- und Datenschutzgesetzgebung verbunden sind, die Vorteile für Entscheidungsträger des Mittelstands in Deutschland klar überwiegen. Weitere Informationen und die ganze Meldung von HarfangLab finden Sie hier

 

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