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EU-Parlament fordert Unterstützung für KMU

Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) benötigen Darlehen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, alternative Risikokapitalformen, klare Regeln für die Zusammenarbeit mit Kreditgebern und pünktlichere Begleichungen ihrer Rechnungen durch andere Unternehmen, unterstrichen die Abgeordneten am Mittwoch in einer Entschließung, in der sie neue Vorschriften zur Unterstützung von KMU verlangen.

„Es gibt über 23 Millionen KMU in Europa, jedes mit seinen eigenen Bedürfnissen. Diese große Vielfalt erfordert klare Regeln für Finanzierungen und für Alternativen zu Bankkrediten. Innovative Risikokapitalformen können helfen, die Lücke zu schließen. Finanzinstitute und Kreditgeber sollten den Informationsaustausch mit den Unternehmen verbessern und klare Vorschriften beachten für Garantien, vorzeitige Tilgung von Krediten und mögliche Geldstrafen“, sagte der Berichterstatter Philippe De Backer (ALDE, BE).

Banken sollen Kreditvergabe erleichtern

Kleine Unternehmen wie traditionelle Familienbetriebe, Hochtechnologieunternehmen oder neu gegründete Unternehmen („start-ups“) haben es schwerer als andere Marktteilnehmer, einen Kredit zu erhalten. Banken, die zur Bewältigung der Krise staatliche Beihilfen oder Unterstützung durch die Europäische Zentralbank erhalten haben, sollen verpflichtet werden, Kredite den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen anzupassen, so die Abgeordneten.

Deutliche Regeln für die Zusammenarbeit mit Kreditgebern

Damit KMU bessere Chancen auf einen Kredit bekommen, sollten sie beim Erwerb von finanziellen Grundkenntnissen unterstützt werden, so die Entschließung. Klare Vorschriften für die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch mit Kreditgebern, zum Beispiel über die Finanzlage des Kreditgebers oder die Möglichkeiten für eine frühzeitige Rückzahlung durch den Kreditnehmer, würden die Unsicherheit auf beiden Seiten verringern, so der Resolutionstext.

Keine Verzögerung der Richtlinie über Zahlungsverzug

Angesichts der Anfälligkeit von KMU für Zahlungsverzug durch andere Unternehmen drängen die Abgeordneten die Mitgliedstaaten, die entsprechende EU-Richtlinie ohne Verzögerung umzusetzen. Danach müssten Unternehmen für überfällige Rechnungen nach 30 Tagen Zinsen entrichten.

Verringerung der Verwaltungslasten

Schließlich wird in der Entschließung die Europäische Kommission aufgefordert, alle bestehenden und neuen Vorschriften für KMU einer generellen und integrativen Folgenabschätzung, zu unterziehen, um Verwaltungslasten und Widersprüche zu verringern.

 

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