Mittelstand in Bayern
Alle NewsFeatures

Enthält WERBUNG

Fachkräfte-Knappheit im Mittelstand: Ursachenbekämpfung mit moderner Personalgewinnung

Der Fachkräftemangel ist überall spürbar und längst als Phänomen in der gesamten deutschen Gesellschaft verbreitet. Insbesondere der Mittelstand leidet unter der Personalknappheit. So konkurrieren kleinere Unternehmen und Familienbetriebe häufig mit Großkonzernen, die von vielen Bewerbern als besonders attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden. Grund hierfür ist nicht zuletzt, dass die Industrie bereits seit Jahren auf Methoden moderner Personalgewinnung setzt. Um auch als mittelständisches Unternehmen langfristig eine stabile Personalbesetzung zu gewährleisten, ist der Rückgriff auf diese Strategien ein wichtiger Schritt.

Das Problem Fachkräftemangel im Mittelstand

Verantwortlich für den Fachkräftemangel, der sich besonders im Mittelstand zeigt, sind vorwiegend gesamtgesellschaftliche Strukturen. Insbesondere der demographische Wandel wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Deutschland erfährt seit Jahrzehnten eine konstante und geringe Geburtenrate. Gebärfähige Frauen in Deutschland bekommen im Durchschnitt circa 1,46 Kinder (Stand 2022). Das Problem dahinter fußt in einer unzureichenden Familienpolitik, die das Kinderkriegen in der postmodernen Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft für Paare unattraktiver macht. Immer häufiger leben Menschen in Beziehungen ohne Kind mit doppeltem Einkommen, was als DINK (double income, no kids) bezeichnet wird. Der Nachwuchs an Fachkräften ist damit schlecht aufgestellt.

Hinzu kommt, dass die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1960er Jahren, die sogenannten Baby-Boomer, in den nächsten Jahren in Rente gehen werden und damit weitere Fachkräfte wegfallen. Zusätzlich geht die erwerbsrelevante Migration aus dem EU-Ausland in den letzten Jahren zurück, weswegen auch ausländische Fachkräfte langfristig keine ausreichende Option darstellen.

Die verbleibenden Fachkräfte befinden sich in der Position, dass sie ihren Arbeitgeber auswählen können. Diese entscheiden sich jedoch häufig für große Konzerne, da sie bessere finanzielle Anreize schaffen oder mit ihrem Bekanntheitsgrad überzeugen.

Besonders im technischen Bereich und im Pflege- und Gesundheitswesen fehlt dabei Personal. Dabei sind es nicht unbedingt Akademiker, die fehlen, sondern eher Fachkräfte mit Berufsausbildung. Das liegt unter anderem an einer zunehmenden Akademisierung. Immer mehr Schüler und vor allem Schülerinnen entscheiden sich so für ein Studium statt eine Berufsausbildung.

Methoden der modernen Personalgewinnung

Für mittelständische Unternehmen bedeuten die Ursachen des Fachkräftemangels vor allem eines: gegen die strukturellen Defizite lässt sich quasi nichts ausrichten. Stattdessen geht es darum, sich in Konkurrenz gegen andere Arbeitgeber als attraktivste Option aufzustellen. Hierfür helfen Methoden der modernen Personalgewinnung, wie sie auch von großen Konzernen angewandt werden.

Hierzu zählen beispielsweise:

  • übertarifliche Bezahlung
  • E-Autos als Firmenwagen
  • Mitarbeiterwohnungen
  • Firmen-Akademie und Unterstützung bei Fortbildungen
  • Digitalisierungsprozesse und digitales Assessment-Center
  • erleichterte Bewerbungsverfahren, v.a. für Fachkräfte aus dringend gesuchten Bereichen
  • Werbung über moderne Kanäle wie soziale Medien
  • keine Anforderung langer Lebensläufe
  • Home Office und flexible Arbeitszeiten

Best-Practice: Wie die Umsetzung moderner Personalgewinnung aussehen kann

Ein erfolgreiches Beispiel für die Anwendung moderner Personalgewinnung im Mittelstand zeigt sich etwa beim Photovoltaik-Installateur ESS Kempfle mit Standorten in Leipheim, Augsburg, Giengen an der Brenz und Zell unter Aichelberg. Der familiengeführte Betrieb erregte mit seinem Erfolgskonzept nun die Aufmerksamkeit der Presse:

Die Website von ESS Kempfle verspricht so beispielsweise einen unkomplizierten Bewerbungsvorgang in zwei Minuten, faire Vergütung und ein angenehmes Betriebsklima. Darüber hinaus werden Fortbildungen für Mitarbeiter aktiv gefördert und interne Schulungen angeboten. Regelmäßige Firmenfeiern, die Bereitstellung von Frühstück und einem Salatbuffet sowie professionelles Teamcoaching kommen hinzu. Gerade in Sachen Mobilität macht der Familienbetrieb Großkonzernen wahrlich Konkurrenz. E-Tankstellen für Elektroautos, sowie E-Bike und E-Auto-Leasing sind für Mitarbeiter bereitgestellt. Ausländischen Fachkräften greift ESS Kempfle aktiv unter die Arme, hilft bei Wohnungssuche, Führerschein, Sprachkursen und sonstigen bürokratischen Hürden. Zudem profitieren Mitarbeiter von einer jährlichen Mehrgewinnsbeteiligung, wie sie in der Regel nur von großen Industriekonzernen bekannt ist. Flexible Arbeitszeiten, Gesundheitsvorsorge und mehr kommen hinzu.

Auf diese Weise präsentiert sich ESS Kempfle geradezu als Paradebeispiel für moderne Personalgewinnung im Mittelstand und zeigt eindrücklich, was möglich ist, wenn es um die Bewältigung des Fachkräftemangels geht.

Ähnliche Artikel:

Einen Kommentar hinterlassen

* Mit der Nutzung dieses Kontaktformulares erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.