Durchstarten, die Reifen quietschen lassen, die Konkurrenz auf die Plätze verweisen – mit markigen Bildern aus der Welt des Motorsports begrüßte BR-Moderatorin Susanne Franke mehr als 500 Gäste des ersten Bayerischen Mittelstandskongress am 14. Mai in der Messe Nürnberg.
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel hatten gemeinsam mit den Partnern des ‚Mittelstandspakts Bayern’ zu der Impulsveranstaltung eingeladen. Mit dabei im Ausstellerbereich: Der BVMW Bayern (Partner im Mittelstandspakt), vertreten durch Regionalgeschäftsführer Manfred Dudeck (Erlangen) und Edgar Jehnes (Metropolregion Nürnberg).
„Der Mittelstand in Bayern steht für rund 575.000 Unternehmen, über drei Millionen Arbeitsplätze und mehr als 200.000 Ausbildungsplätze. Diese Zahlen sind sichtbarer Niederschlag unternehmerischer Tugenden wie Eigeninitiative und Selbstverantwortung, Flexibilität, Risikofreude und gesellschaftliches Engagement. Der Mittelstand ist entscheidender Träger von Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand sowie Fundament unserer weiß-blauen Wirtschaft. Damit das so bleibt und Bayern seine Spitzenstellung weiterhin sichert, wollen wir den mittelständischen Unternehmen auch künftig optimale Rahmenbedingungen und Unterstützung bieten“, erklärten Zeil und Hessel.
Der Wirtschaftsminister betonte: „Unsere Investitionen in Energie und Mobilität, Informationstechnologien und Sicherheit, Neue Werkstoffe, Rohstoffversorgung und regionale Technologie-Initiativen werden die weltweite Top-Position des Wirtschaftsstandorts Bayern vorantreiben sowie die Kreativität und Innovationskraft des Mittelstands sichern. Wir müssen uns zudem der Herausforderung der Fachkräftesicherung stellen. Ich habe deshalb die Rückholinitiative ‚Return tu Bavaria’ auf den Weg gebracht, um unsere Landsleute im Ausland für eine Rückkehr in unseren schönen Freistaat zu motivieren.“ Hessel ergänzte: „Der demografische Wandel führt dazu, dass Fachkräfte immer knapper werden. Zuallererst müssen wir das inländische Potenzial an Fachkräften heben. Wir im Wirtschaftsministerium fördern dazu zahlreiche Aktivitäten, etwa die Praktikumsbörse ‚Sprungbrett’, den ‚Girls Day’ oder die ‚Forscherinnen-Camps’.“ Zeil und Hessel setzen sich darüber hinaus aber auch für die Zuwanderung hochqualifizierter ausländischer Fachkräfte ein. „Wir brauchen eine Willkommenskultur und wollen High-Potentials aus anderen Ländern für Bayern begeistern“, unterstrich Zeil. „Wir denken beim Thema Zuwanderung aber nicht nur in eine Richtung: wir planen eine Veranstaltungsreihe an bayerischen Universitäten unter dem Motto ‚Study and stay in Bavaria’, bei der wir speziell ausländische Studenten und Absolventen ansprechen und für den Freistaat als Arbeits- und Lebensstandort begeistern wollen“, so der Minister.
Das Spektrum des Bayerischen Mittelstandkongresses reichte von den Themen Finanzierung und Internationalisierung über Technologietransfer bis hin zum Fachkräftebedarf. In entsprechenden Foren berichteten namhafte Referenten aus Wissenschaft und Praxis über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen. Das Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen informierte über Herausforderungen und Chancen für die nächste Unternehmergeneration. Mittelständische Unternehmer stellten ihre wirtschaftlichen Erfolgsmodelle vor. Zum Abschluss der Plenumsveranstaltung diskutierten Wirtschaftsstaatssekretärin Hessel, der Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, Dirk von Vopelius, der Präsident des Bayerischen Handwerkstags, Heinrich Traublinger, sowie der Präsident der Steuerberaterkammer Nürnberg, Manfred Dehler, über Chancen für starke Familienunternehmen als Garanten für eine erfolgreiche Zukunft Bayerns. „Wir wollen eine gute Mittelstandspolitik in Bayern für den Erfolg verantwortlicher Unternehmer und damit für zukunftsfeste Arbeitsplätze ihrer Beschäftigten. Mit dem Bayerischen Mittelstandskongress informieren wir hierzu praxisnah und aus erster Hand“, betonten Zeil und Hessel.