Die steigende Notwendigkeit für Unternehmen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, ist der wichtigste Treiber für Industrie 4.0. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie „Industrie 4.0 – Eine Standortbestimmung der Automobil- und Fertigungsindustrie“, welche die Porsche-Tochter MHP am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz in der MHPArena Ludwigsburg vorgestellt hat. Befragt hatte die Prozess- und IT-Beratung 227 Personen aus der Automobil- und Fertigungsindustrie danach, wie sie die vierte industrielle Revolution einschätzen, wie das Thema in ihren Unternehmen vorangetrieben wird und welche Hemmnisse bestehen.
Auch wenn Industrie 4.0 seit einiger Zeit viel diskutiert wird, ist das Thema bislang nicht allen bekannt. So konnten 24 Prozent der Befragten mit dem Begriff Industrie 4.0 nichts anfangen – ein erstaunlich hoher Wert. Zudem herrscht eine erhebliche Skepsis bezüglich der Rolle Deutschlands für die vierte industrielle Revolution vor. Nur die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass sich Deutschland als Vorreiter etablieren kann. Erfreulich ist dagegen, dass Industrie 4.0 in den meisten Unternehmen von den Führungskräften vorangetrieben wird.
Dr. Oliver Kelkar, verantwortlich für den Bereich Innovationsmanagement bei MHP und Autor der Studie: „Die Studienergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Industrie-4.0-Konzepte müssen transparenter, bekannter werden. Der Nutzen für die Unternehmen – und dies gilt insbesondere für den Mittelstand – muss greifbar sein. Dabei sind die Politik, Verbände, Technologie-Anbieter, Dienstleister und implementierende Industrieunternehmen gleichermaßen gefordert. Das größte Risiko besteht darin, zu langsam zu agieren und damit wertvolle Wettbewerbsvorteile zu verspielen.“
Die vollständige Studie sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse können über die Website von MHP abgerufen werden: www.mhp.com/de/studien.
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