Darüber, dass die Innovationen im Mittelstand ein Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft sind, sind sich die Experten einig. Doch seit einigen Jahren ist die Innovatorenquote im Mittelstand rückläufig. Der Vorstand der Münchner Blue Cap AG, Dr. Hannspeter Schubert, äußerte sich vor kurzem im Handelsblatt über die fehlende Innovationsbereitschaft in weiten Teilen des deutschen Mittelstands.
Steuerliche Forschungsförderung als Schritt in die richtige Richtung
In dem Artikel bezieht Schubert Stellung zu der geplanten steuerlichen Forschungsförderung, die Anreize für Forschung und Entwicklung in kleinen und mittelständischen Unternehmen setzen soll. Bis zu 500.000 Euro an steuerlichen Zuschüssen sollen sie ab 2020 beantragen können. Mit dem Geld wird der Personalaufwand in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen anteilig gefördert. Auf diesen Entwurf des Forschungszulagengesetzes hatten deutsche Wirtschaftsvertreter schon länger gedrängt, schließlich ist diese Praxis in zahlreichen europäischen Ländern bereits gang und gäbe.
Der Vorschlag gehe eindeutig in die richtige Richtung, betont auch Schubert. Doch der Steuerexperte kritisiert, dass die Belastung für mittelständische Unternehmen durch Bürokratieauflagen und hohe Steuern hierzulande hoch bleibe.
Innovationen zu entwickeln muss sich lohnen
Außerdem kritisiert er grundsätzlich den Ansatz des Gesetzes: „Entscheidungen zugunsten neuer Forschungsprojekte werden von der in Aussicht stehenden Ertragsperspektive getragen und nicht von einer einmaligen Kostenbeteiligung des Staates“, erläutert Schubert. International gesehen sei die steuerliche Belastung des Mittelstands in Deutschland zu hoch, daran ändere auch die Forschungsförderung nichts.
Um die Innovationsstärke im Mittelstand hoch zu halten, brauche es daher weitere Anreizschwerpunkte. Die Blue Cap AG ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, die in mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Technologiebereichen investiert.
Den vollständigen Handelsblatt-Artikel finden Sie hier.