Der Innovationspreis 2019 der Stadt München wurde letzte Woche verliehen. Durch ihn sollen Innovationen in die Verwaltung gebracht und innovative Ideen gefördert werden. Der Wettbewerb fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Drei Preisträger wurden ausgewählt und können nun ihre Innovationsprojekte weiterentwickeln.
Die Preisträger 2019
Ausgezeichnet wurden dieses Jahr das Start-up „Digitaler Wochenmarkt München“ in der Kategorie „Digitaler Wochenmarkt – Erschließung neuer Zielgruppen“, das Start-up „Neighbor“ in der Kategorie „Selbstgenerierender Stadtteil-Kulturkalender“ und das Start-up „bike|solutions“ in der Kategorie „Crowdsourcing nutzen – Gemeinsam Daten sammeln für die Stadt München“.
Start-ups, Gründerinnen und Gründer hatten im Vorfeld zu den vorgegebenen, städtischen Fragestellungen im Bereich Smart City ihre Lösungsideen eingereicht. Die Gewinner erhalten nun die Möglichkeit, ihre innovativen Ansätze umzusetzen, weiterzuentwickeln und in einem städtischen Testfeld zu erproben. Dabei werden sie begleitet von der Stadtverwaltung sowie vom Inkubationsprogramm XPRENEURS der UnternehmerTUM.
Der Referent für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München, Clemens Baumgärtner, erklärte dazu: „Die ‚Start-up City München‘ will mit diesem Wettbewerb das vorhandene Innovationspotential fördern und von kreativen und klugen Köpfen profitieren.“ Er bedankte sich bei allen Bewerberinnen und Bewerbern um den Innovationspreis 2019: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie mitmachen, sich in die Themen der Stadtverwaltung hineindenken und der Stadt helfen, besser zu werden.“
Drei Kategorien für eine „Smartere City“
In der Kategorie „Digitaler Wochenmarkt – Erschließung neuer Zielgruppen“ war die Aufgabenstellung, einen digitalen Wochenmarkt zu schaffen, der die Erschließung neuer Zielgruppen und die Versorgung von Personenkreisen, die keine Möglichkeit zum Einkauf auf einem Wochen- oder Bauernmarkt haben, ermöglicht. Das Gewinnerkonzept sieht vor, dass Verbraucher online ihre Wochenmarktwaren zusammenstellen. Anschließend werden die bestellten Waren auf dem Wochen- und Bauernmarkt eingesammelt, in einem Umschlaglager kommissioniert und schließlich an Abholstationen oder an die Haustür geliefert.
In der Kategorie „Selbstgenerierender Stadtteil-Kulturkalender“ sollte ein Lösungsvorschlag eingereicht werden, um Bürgerinnen und Bürgern eine komfortabel gebündelte, stets aktuelle und standortbezogene Übersicht über bereits veröffentlichte, stadtteilkulturelle Ereignisse zu bieten. Mit dem Ansatz des Start-Ups Neighbor, dass unterschiedlichste Akteure ihre Veranstaltungen einmalig auf die Plattform von Neighbor eingeben und mittels embedded code auf ihre eigene Website sowie standortbezogen in die München Smart City App integrieren können, konnte das junge Unternehmen die Jury für sich gewinnen.
In der Kategorie „Crowdsourcing nutzen – gemeinsam Daten sammeln für die Stadt“ wurden Ideen gesucht, wie den Bürgerinnen und Bürgern eine leichte, spielerische, mobile Lösung bereitgestellt werden kann, die es ermöglicht, sicher und transparent Daten und Informationen zu aktuellen Themen der Stadt bereitzustellen – selbstverständlich unter Wahrung des Datenschutzes und der DSGVO. bike|solutions sammelt mit Unterstützung von fahrradaffinen Bürgerinnen und Bürgern sehr präzise Bewegungsdaten mittels eines kleinen Trackers, der zugleich auch einen Diebstahlschutz bietet. Auch können mit einer Meldefunktion Problem- und Gefahrenstellen einfach erfasst werden und in Kombination mit Open-Data anonymisierte Analysen als Grundlage für eine bessere Verkehrssicherheit und -planung berechnet werden.