Der BVMW Bayern begrüßt die Pläne der Bayerischen Staatsregierung, die Förderung der Speicherforschung im Zuge der Energiewende massiv auszuweiten. Eine entsprechende „Speicheroffensive“ hat Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner heute zum planmäßigen Abschluss des Energiedialogs in Bayern angekündigt.
Dr. Heiner Pollert, Landeswirtschaftssenator im BVMW Bayern und Erster Vorsitzender des Deutschen Instituts für Erfindungswesen (DIE) in München: „Die Erkenntnis, dass die Energiewende ohne massive Fortschritte bei den Verfahren für eine wirtschaftliche Speicherung von Strom schlichtweg nicht gelingen kann, ist natürlich nicht ganz neu. Je mehr wir in Zukunft auf erneuerbare, aber zugleich hoch volatile Energieträger setzen, umso zentraler wird das Problem einer gleichmäßigen Energieversorgung. Die Energiewende kann der nächste ganz große Exportschlager der deutschen Wirtschaft werden, wenn es uns gelingt, unsere enorme Innovationskraft jetzt zügig zu bündeln und die Forschung in diesem Bereich substanziell nach vorn zu bringen.“
Achim von Michel, Beauftragter für Politik im BVMW Bayern: „Unsere letzte Unternehmer-Umfrage zum Thema Energie vom Herbst 2014 zeigt klar: Bayerns Unternehmer unterstützen mehrheitlich Konzepte für eine dezentrale Energieversorgung. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass die Errichtung von Stromtrassen weiterhin kritisch gesehen wird und diese allenfalls einer Versorgung des Freistaats, keinesfalls aber dem Export von Überschuss-Strom dienen sollen.“
Die Ergebnisse der Befragung zeigten aber auch klar, dass die massiven Steigerungen bei den Strompreisen derzeit nur noch von einer Minderheit der Unternehmen abgefangen werden kann. „Strom muss in Deutschland bezahlbar sein, um die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands in Bayern und im übrigen Deutschland langfristig sicherzustellen“, so von Michel.
An der Online-Befragung in der zweiten Oktoberhälfte nahmen 109 Unternehmen aus Bayern mit breit gestreuter Mitarbeiterzahl teil. So beschäftigen 43 Prozent der befragten Unternehmen bis zu 10 Mitarbeitern, 26 Prozent aber auch 100 Mitarbeiter und mehr.