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MDAX legt kräftig zu

Der MDAX, der Index der mittelgroßen Aktien, ist dafür bekannt, dass er den DAX seit Jahren abhängt. Für Anleger wäre es daher sinnvoll, wenn sie die verschiedenen DAX Indikationen berücksichtigen und sich auch dem MDAX annähern.

Die DAX-Nebenwerte sorgen für einen guten Jahresstart

Dem DAX ist, anders als im Jahr 2016, ein doch guter Start in das Börsenjahr 2017 gelungen. Der Leitindex der deutschen Börse konnte – schon in den ersten Januar-Tagen – ein Plus von 1,8 Prozent erzielen; derzeit befindet sich der DAX nur knapp unter der 12.000 Punkte-Marke. Der aktuelle Wert ist zudem der höchste Stand seit knapp 17 Monaten. Doch noch besser schnitten die Nebenwerte ab. Der SDAX und der MDAX, die Indizes für kleinere und mittelgroße Unternehmen, markierten zu Beginn des Jahres Allzeithochs. So etwa auch der TecDAX: Der TecDAX, der Papiere aus den Technologiebranchen umfasst, steht kurz vor dem Rekordhoch aus dem Jahr 2015. Damit der DAX jedoch seine historische Bestmarke erreicht, braucht er noch etwa 7,5 Prozent.

Der MDAX zählt zum absoluten Star der DAX-Familie

Der Star der DAX-Familie? Der MDAX. Der Index, der 50 mittelgroße Aktien aufweist, eilt tatsächlich von Hoch zu Hoch. Vor allem überzeugt der Langfristenvergleich: Seit Ende 1987 konnte der MDAX um durchschnittlich 11,3 Prozent/Jahr steigen; der DAX erreichte eine Steigerung von „nur“ 8,8 Prozent/Jahr. Heute ist der MDAX, aufgrund der Überrendite von 2,5 Prozent, doppelt so hoch wie der DAX. Jene Zahlen werden auch von den Analysten der DZ Bank bestätigt, die sich seit geraumer Zeit mit den Entwicklungen des DAX und MDAX auseinandergesetzt haben. „Der MDAX konnte in der Punkt-zu-Punkt-Betrachtung deutlich besser abschneiden. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass sich der Index nicht permanent besser als der DAX entwickelt hat. Während den Bubble-Jahren, die 1997 begannen und bis zum Jahr 2000 anhielten, konnte der MDAX nicht dieselbe Geschwindigkeit wie der DAX halten“, so die Analysten der DZ Bank. Zu dieser Zeit kämpfte der MDAX noch mit den „Old Economy-Titeln“, die nur wenig Glamour versprühten. Der DAX profitierte hingegen von den klassischen Überfliegern – so etwa von der Deutschen Telekom, Mannesmann oder auch Infineon.

Die Gründe für den MDAX-Erfolg

Wird jedoch der Betrachtungszeitraum seit dem Jahr 1988 herangezogen, gibt es doch einige Gründe, warum sich der MDAX besser entwickeln konnte. Der Hauptgrund? „Es ist vor allem die kontinuierliche Durchmischung mit zahlreichen wachstumsfrischen Unternehmen, die kleinere Indizes größer gemacht haben“, so die Experten. Während im DAX größere Kontinuität vorherrschte, wurde im MDAX öfter durchgetauscht. Schlussendlich befinden sich im DAX noch immer 17 der 30 Gründungsmitglieder. Im MDAX sind aktuell noch acht der 70 Gründungsmitglieder enthalten.

Folgt ein weiteres Krisenjahr?

Folgt man den Prognosen und bleibt das Börsenjahr weiterhin ruhig, so profitieren vor allem die kleineren Werte. Ein Phänomen, das jedoch keine Seltenheit darstellt und immer dann eintritt, wenn der Aktienmarktzyklus stark fortgeschritten ist. „Wir können ausschließen, dass das Börsenjahr 2017 ruhig und stabil bleibt. Die letzten Wochen, die äußerst ruhig verlaufen sind, werden demnächst bald zu Ende sein“, so die Analysten. Vor allem sind es mehrere politischen Risiken, die im Jahr 2017 auf die Anleger zukommen werden. „Es sind zahlreiche Risikofaktoren, die die Anleger keinesfalls unterschätzen dürfen. Die amerikanische Regierung unter Donald Trump, die Wahlen in den Niederlanden und Frankreich und auch die Frage, wie die Bundestagswahl ausgehen wird, können massive Einflüsse auf den DAX haben“, so die DZ Bank. Experten raten den Anlegern auch ein aktuelles MDAX-Investment ab. Erst dann, wenn es Kursrücksetzer gibt, sollte man in den MDAX investieren.

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