In deutschsprachigen Unternehmen besteht nach wie vor großes Optimierungspotenzial bei Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung – Dies geht aus der aktuellen Studie „mIndex 2016. Welche SEO-Potenziale schlummern in Deutschlands Unternehmenswebsites?“ der Kölner Internetagentur mindshape GmbH hervor. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde der Optimierungsgrad der Websites deutscher Unternehmen in Bezug auf Online Marketing im Allgemeinen und Suchmaschinenoptimierung (SEO) im Speziellen untersucht und mit den Ergebnissen des Vorjahres verglichen. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten wurden dabei die Websites von denselben 3.513 Unternehmen analysiert wie 2015. Diese Unternehmen verteilen sich auf 15 verschiedene Branchen und sind in allen 16 deutschen Bundesländern angesiedelt. Dabei wurden die Websites auf verschiedene Faktoren aus den Teilbereichen Crawlability, Technik, Content, OffPage und Social Media untersucht. Anschließend erfolgte die Berechnung des mIndex, ein von mindshape entwickelter Index, der den Optimierungsgrad einer Website widerspiegelt und so den direkten Vergleich der untersuchten Websites und Branchen ermöglicht.
Trotz Verbesserungen weiterhin viel Nachholbedarf bei deutschsprachigen Unternehmen in Bezug auf Online Marketing und SEO
Dabei kommt die Studie zum Ergebnis, dass es zwar Verbesserungen in einigen Teilbereichen, v.a. im technischen Bereich gibt, allerdings noch immer enorm verschenktes Umsatzpotenzial in deutschen Unternehmenswebsites steckt. Demnach ist der durchschnittliche mIndex für alle untersuchten Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr von 0,37 auf 0,39 gestiegen. Dabei kommt die stärkste Domain auf einen Wert von 0,83 und ist damit 0,04 stärker als die stärkste Domain aus 2015. Verbessert haben sich die untersuchten Domains vor allem in puncto Technik. Dort stieg der Optimierungsgrad von 0,46 im Vorjahr auf 0,50. Auffällig ist insbesondere, dass deutlich mehr Unternehmen eine responsive Website – also eine Website, die auch mit mobilen Endgeräten lesbar und ansprechend dargestellt wird – verfügen als im Vorjahr. Mit 27 Prozent besteht hier zwar noch großes Optimierungspotenzial, allerdings ist das im Vergleich zu den 15 Prozent aus dem Vorjahr ein deutlicher Zuwachs.
Geringfügige Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen und im Ost-West- sowie Nord-Süd-Vergleich
Betrachtet man die einzelnen Branchen, so lassen sich nur geringfügige Unterschiede feststellen. Am besten abgeschnitten hat die Dienstleistungsbranche (0,42), wodurch sie die Branche „Pädagogik und Ausbildung“ vom ersten Platz verdrängt hat. Wie bereits im Vorjahr schnitt das Baugewerbe mit 0,36 am schwächsten ab. Auch im Ost-West- sowie im Nord-Süd-Vergleich treten wie im Jahr zuvor eher kleine Unterschiede auf. So weisen die untersuchten Unternehmen aus den südlichen Bundesländern einen Wert von 0,40 aus, die norddeutschen Bundesländer 0,39. Der Unterschied zwischen den neuen und den alten Bundesländern (mit Berlin) hingegen ist etwas größer: der durchschnittliche mIndex für die ostdeutschen Bundesländer liegt bei 0,38, derjenige für die westdeutschen Bundesländer bei 0,40.
Viele grundlegende SEO-Techniken werden weiterhin nicht oder nur unzureichend genutzt
Betrachtet man die einzelnen Ergebnisse der untersuchten Teilbereiche, so wird eines deutlich: Nach wie vor werden viele grundlegende SEO-Techniken von den untersuchten Unternehmen nicht genutzt. Obwohl Content das A und O bei der Suchmaschinenoptimierung ist, ist die durchschnittliche Wortanzahl auf den gecrawlten URLs von 218 auf 223 nur geringfügig gestiegen. Insbesondere im Bereich Crawlability – der allgemeinen Sichtbarkeit in den Suchmaschinen – besteht enormer Nachholbedarf: Gut 42 Prozent der Unternehmen verfügen über keine robots.txt – welche als Indikator für eine bewusste Suchmaschinen-Optimierung gesehen werden kann – und erschweren damit effizientes Crawling durch die Suchmaschine. Doch nur wer Online-Inhalte den Suchmaschinen leicht zugänglich macht, kann sich erfolgreich in den Suchmaschinen-Ergebnissen positionieren. Damit stehen sich viele Unternehmen mit ihren aktuellen Websites bei der Suchmaschinenoptimierung selbst im Weg, weil schlichtweg das notwendige Fundament fehlt. Der Teilbereich Social Media spielt zwar für die Suchmaschinenoptimierung eine untergeordnete Rolle, dennoch sollte er aufgrund seiner wachsenden Bedeutung nicht vernachlässigt werden. Demnach liegt der Anteil der Websites bei denen das Facebook-Profil von der Startseite verlinkt war 2016 bei 36 Prozent – zwar fünf Prozentpunkte höher als noch im Vorjahr, allerdings besteht hier noch großes Potenzial. Insgesamt schnitten die untersuchten Unternehmen über alle Branchen und Bundesländer hinweg wie im Vorjahr in den Bereichen Technik, OffPage-Optimierung und Content besser ab. Größter Nachholbedarf besteht nach wie vor in Bezug auf die Crawlability sowie im Bereich Social Media.
Suchmaschinenmarketing gehört bei einem durchschnittlichen mIndex von 0,39 bei deutschsprachigen Unternehmen auch in 2016 noch immer nicht zum Standard-Repertoire im Marketing-Mix. Somit verschenkt die deutsche Wirtschaft weiterhin enormes Umsatzpotenzial mit ihren Umsatzwebsites.
Die vollständige Studie finden Sie hier.