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Mittelständler wünschen sich Koalitionswechsel nach Wahl

Aus der aktuellen Unternehmerumfrage des BVMW geht hervor, dass sich die Mittelständler nach der Bundestagswahl einen Regierungswechsel wünschen würden. Denn die Arbeit der großen Koalition in den letzten vier Jahren kam bei den Unternehmern nicht besonders gut an.

„Mehr als die Hälfte der Unternehmer haben die Arbeit der Großen Koalition mit den Schulnoten ‚ausreichend‘ oder ‚ungenügend‘ bewertet“, so BVMW-Präsident Mario Ohoven bei der Vorstellung der Unternehmerumfrage zur Bundestagswahl. Nur 15 Prozent der Befragten fanden die Arbeit der „GroKo“ hingegen gut oder sehr gut.

Die Kritik der Mittelständler erstreckt sich auf viele Politikbereiche. Besonders enttäuscht sind die Unternehmer über das Versagen von Schwarz-Rot beim Bürokratieabbau. „Anspruch und Wirklichkeit klaffen hier weit auseinander“, sagte Ohoven. Die Große Koalition wollte die Bürokratiebelastung für die Unternehmen spürbar senken, tatsächlich jedoch haben die Bürokratiekosten im vergangenen Jahr erstmals die Grenze von 45 Milliarden Euro überschritten.

Unternehmer fordern Bürokratieabbau und Investitionen in Bildung von neuer Regierung

Daher wünschen sich 39 Prozent der Unternehmer im Mittelstand die Senkung der Bürokratiekosten von der neuen Bundesregierung. Noch wichtiger ist ihnen aber das Thema Bildung. So fordert jeder zweite Unternehmer wirksamere Investitionen in die Aus- und Weiterbildung. Ein Einwanderungsgesetz mit Punktesystem gehört außerdem für 38 Prozent der Mittelständler zu den vorrangigen Aufgaben. Pläne, das Bargeld hierzulande abzuschaffen, lehnen über ein Drittel der Befragten ab.

Mehrheit des Mittelstands sehnt sich nach Schwarz-Gelb

Den Ausgang der bevorstehenden Bundestagswahl vor Augen, wünschen sich knapp zwei Drittel der Unternehmer ein Bündnis aus Union und FDP nach dem 24. September. Ebenso deutlich hat das Modell Große Koalition in den Augen der Mittelständler ausgedient: Gerade einmal vier Prozent möchten eine Fortsetzung von Schwarz-Rot. Alle anderen denkbaren Regierungskonstellationen bleiben ebenfalls im einstelligen Bereich.

Bei den Spitzenpolitikern sind unter den Unternehmern FDP-Chef Christian Lindner, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Wolfgang Kubicki (FDP) beliebt. Die Schlussplätze belegen hier Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).

Unternehmer würden Merkel wählen

Die Kanzlerfrage entscheidet die Amtsinhaberin überdeutlich für sich: 82 Prozent der Mittelständler würden Angela Merkel direkt wählen, nur 18 Prozent SPD-Herausforderer Martin Schulz. „Egal, wie die neue Bundesregierung aussieht, unsere wichtigste Forderung sind investitionsfreundlichere Rahmenbedingungen. Dies werden wir von der Politik einfordern“, betonte Mittelstandspräsident Mario Ohoven.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.

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