Zu dem von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles vorgelegten Gesetzentwurf zur Tarifeinheit erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven: „Der Mittelstand begrüßt den Gesetzentwurf zur Tarifeinheit. Die jüngsten Streiks im Schienen- und Luftverkehr haben gezeigt, wie unklare Regelungen die Kompromissfindung in Tarifverhandlungen erschweren. Das hat dem Wirtschaftsstandort Deutschland schwer geschadet. Auch klein- und mittelständische Betriebe, die zuletzt nicht direkt von Arbeitskampfmaßnahmen betroffen waren, profitieren von der gesetzlichen Klarstellung.
Mit der Einführung des Mehrheitsprinzips wird die Tarifeinheit wieder hergestellt, ohne das Streikrecht zu beschneiden. Es ist richtig, dass Frau Nahles die Tarifkräfte stärken will, die Verhandlungen im Sinne des gesamten Betriebes führen. Langfristig braucht der Mittelstand noch mehr Autonomie auf Betriebsebene, um flexible und schnelle Einigungen zu ermöglichen.“
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