Das Ergebnis der Bundestagswahl 2025 deutet auf eine stabile Regierungsbildung hin. Der Mittelstand.BVMW Bayern zeigt sich zufrieden mit dem Wahlergebnis, fordert aber einen klaren politischen Kurs nach den Koalitionsverhandlungen: Die deutsche Wirtschaft hat oberste Priorität.
Für den Mittelstand.BVMW in Bayern ist klar: Die anstehenden Bündnisgespräche werden nicht einfach. Achim von Michel, Politikbeauftragter des BVMW Bayern, betonte bei einem gestrigen Wahlkampfevent in München, dass mit diesem Wahlergebnis eine schnelle Regierungsbildung möglich sei. Der Fokus müsse aber weiterhin auf der Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland liegen.
„Die wahrscheinlichen Koalitionsoptionen aus Union und SPD sind sehr gut geeignet, um die massiven wirtschaftlichen Herausforderungen nicht nur anzupacken, sondern auch erfolgreich zu lösen“, erklärte von Michel. Das Stichwort hier: Dringlichkeit. „Nun müssen ganz schnell Koalitionsverhandlungen begonnen werden, damit die nächste Regierung rasch die drängenden Probleme der Wirtschaft anpacken kann. Massiver Bürokratieabbau, Senkung der Energiekosten und steuerliche Entlastungen. Es geht um nichts weniger als die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und damit um Millionen von Arbeitsplätzen“, so der Politikbeauftragte.
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition im November 2024 fand am 23. Februar 2025 die vorgezogene Bundestagswahl statt. Die Auflösung des Bundestags erfolgte am 27. Dezember 2024. In einem solchen Fall schreibt das Grundgesetz vor, dass Neuwahlen binnen 60 Tagen erfolgen müssen. Brisante Themen im Wahlkampf waren die wirtschaftliche Rezession und die Migrationspolitik. Die CDU/CSU mit Friedrich Merz an ihrer Spitze ist klarer Wahlsieger und wird aller Voraussicht nach dem nächsten Bundeskanzler stellen. Christian Lindner hat nach dem schlechten Abschneiden der FDP und ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag bereits seinen Ausstieg aus der Politik bekannt gegeben. Die SPD hat das schlechteste Wahlergebnis seit Bestehen eingefahren. Besorgt zeigen sich viele Menschen angesichts des starken Abschneidens der AfD. Charlotte Knobloch, Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, sprach von einem „Fanal“: Deutschland sei ab jetzt ein anderes Land, die Verantwortung der demokratischen Parteien sei nie größer gewesen.