Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) eröffnen am 1. November eine gemeinsame Repräsentanz in Teheran. Die Bayerische Wirtschaftsministerin begrüßt diese Eigeninitiative der Wirtschaft. Aigner: „Mit dem absehbaren Ende der Sanktionen stehen wir vor einem neuen Aufbruch bei den Wirtschaftsbeziehungen bayerischer Unternehmen mit dem Iran. Die Öffnung des Iran bietet uns große Chancen. Das vbw-bbw-Verbindungsbüro wird dazu beitragen, Potentiale für die bayerische Wirtschaft zu heben.“
Mit einer Bevölkerung von rund 80 Millionen Einwohnern, einer ausgeprägten Mittelschicht, einem guten Bildungsniveau und hohen Einnahmen durch Rohstoffvorkommen ist der Iran ein starker Absatzmarkt. Durch die jahrelangen Wirtschaftssanktionen hat die iranische Wirtschaft einen enormen Nachholbedarf, zum Beispiel in den Bereichen Infrastruktur oder Maschinenbau. „Made in Germany“ wird im Iran hochgeschätzt, das Land birgt daher gerade auch für bayerische Unternehmen viel Wachstumspotential.
Wirtschaftsministerin Aigner selbst wird vom 1.- 3. November 2015 mit einer bayerischen Wirtschaftsdelegation in den Iran reisen. Wesentliches Ziel ist dabei, politisch den Unternehmen aus Bayern den Rücken zu stärken, Flagge zu zeigen, Gesprächsfäden wieder aufzunehmen sowie möglichst viele Erstkontakte zu ermöglichen. Bayern kann für den Iran vor allem Partner beim Ausbau der Infrastruktur und bei Themen der Bildung sein.
Derzeit betragen die bayerischen Exporte in den Iran gut 220 Millionen Euro (2014), vor fünf Jahren war der Wert noch doppelt so groß. Die Importe belaufen sich auf bislang nur rund 15 Millionen Euro.