Die geplante Belastung der Eigenerzeugung von Strom mit der EEG-Umlage wird entsprechende Investitionen des Mittelstandes in Zukunft erheblich verringern. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) stellte am 6. März in Nürnberg die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter seinen 4.500 Verbandsmitgliedern zur angekündigten EEG-Umlage für die Eigenerzeugung vor. Das klare Ergebnis: Für viele mittelständische Unternehmen ist die Investition in Eigenerzeugungsanlagen mit Blick auf die geplante Reform des EEG zurzeit einfach zu riskant. Ab dem ersten August diesen Jahres soll – so heißt es im aktuellen Referentenentwurf zur EEG-Novelle – für jeglichen Strom aus Eigenerzeugungsanlagen eine Umlage von bis zu 4,5 Cent pro kWh anfallen.
„Die noch im November geäußerten Absichten der Koalitionspartner die Wirtschaftlichkeit der Eigenerzeugung erhalten zu wollen, stehen in komplettem Gegensatz zu den nun geplanten Änderungen im EEG. Dies sorgt für Unsicherheit, die sich bei mittelständischen Unternehmen allem bei der finanziellen Langzeitplanung bemerkbar macht. Wir schätzen, dass allein die 4.500 Mitglieder des VEA Investitionen in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro im Bereich Energieeigenerzeugung zurückhalten“, erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA.
Von den im Rahmen der VEA-Studie befragten 4.500 Unternehmen nahmen 453 an der Umfrage teil. Davon gab fast ein Viertel an, wegen der angekündigten EEG-Umlage den Bau einer Eigenerzeugungsanlage abgebrochen oder vorerst nicht realisiert zu haben. Der VEA geht aufgrund seiner Erfahrungswerte davon aus, dass die Umfrage einen repräsentativen Charakter für den gesamten Bundesverband hat. Der Rückgang an Investitionsbereitschaft könnte auch Auswirkungen auf die Ziele der Energiewende haben: Allein durch die Nicht-Errichtung von Photovoltaik-Anlagen unter allen VEA-Mitgliedern gehen nach Schätzungen des Bundesverbandes fast 90 GWh Strom jährlich verloren.
Über den Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V.
Seit über 60 Jahren berät der VEA Unternehmen aus der mittelständischen Wirtschaft und des öffentlichen Sektors in allen Fragen der Energiekostenreduzierung und des Energiemanagements. Mehr als 4.500 Mitglieder im gesamten Bundesgebiet vertrauen auf die hohe Fachkompetenz und Unabhängigkeit des VEA bei der Strom- und Gasbeschaffung, beim Prüfen von Rechnungen und Verträgen sowie der Energie-Effizienz. Die vom Bundesverband veröffentlichten Preisvergleiche geben regelmäßig einen fundierten Überblick über die Preisentwicklungen auf dem Energie- und Wärmemarkt.