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Neuer Zukunftsfonds soll Start-Ups helfen

Start-Up Unternehmer stehen meist nicht nur in der Gründungsphase vor großen finanziellen Herausforderungen. Besonders während der Wachstumsphase mangelt es Unternehmen an Wagniskapital. Das Bundeswirtschaftsministerium hat daher einen Zukunftsfonds entwickelt, um Start-Ups zu unterstützen.

Altmaier: „Start-ups sind Motor des strukturellen Wandels“

Der Zukunftsfonds umfasst insgesamt 30 Milliarden Euro und soll Start-Ups in verschiedenen Investitionsphasen durch Wagniskapital fördern. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begründet den neuen Fonds durch die hohe Relevanz von Start-Ups für die deutsche Wirtschaft: „Start-ups sind Motor des strukturellen Wandels. Sie setzen neue, innovative Ideen in die Praxis um, schaffen Arbeitsplätze und sichern die Grundlage für künftigen Wohlstand und Wachstum in Deutschland und Europa.“ Laut Altmaier handelt es sich bei dem neuen Fonds um das größte öffentliche Wachstumskapital in ganz Europa.

Der Zukunftsfonds besteht aus drei Bausteinen. Der Bereich ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität wird von der Förderbank KfW Capital finanziert. Zukünftig werden dadurch bis zu 50 Millionen Euro pro Fonds investiert, anstelle von bislang 25 Millionen Euro pro Fonds. Durch diese Investition wird es möglich sein in Deutschland und Europa größere Finanzierungsrunden für Start-Ups zu gewährleisten.

Der zweite Baustein des Zukunftsfonds ist die GFF EIF-Wachstumsfazilität. Dadurch wird eine Wachstumsfazilität von 3,5 Milliarden Euro geschaffen, die in Wachstumsfonds und Wachstumsfinanzierungen investiert wird. Dadurch werden ebenfalls größere Finanzierungsrunden für Start-Ups ermöglicht.

Der dritte Bereich des Zukunftsfonds besteht aus dem DeepTech Future Fonds. Dieser Teil soll Unternehmen aus der Hochtechnologie unterstützen, indem Unternehmen mit tragfähigem Geschäftsmodell ein nachhaltiges Wachstum ermöglicht wird. Dabei soll gleichzeitig die Eigenständigkeit der Firmen erhalten bleiben.

Kritik an neuem Zukunftsfonds

Der neue Zukunftsfonds steht bereits in der Kritik. Ebrahim Attarzadeh, der Europachef der US-Investmentbank Stifel, sieht die Einmischung des Staates kritisch. Laut ihm solle der Staat lieber dort eingreifen, wo es tatsächlich nötig sei. Das sei nicht die Wachstumsphase der Unternehmen, sondern in der späteren Entwicklungsphase, in denen es um große Entwicklungssprünge ginge.

Überwiegend ist die Resonanz auf den Zukunftsfonds positiv. Der Fonds soll auch dafür genutzt werden, um den Rückstand auf andere Start-Up-Nationen wie die USA zu verkürzen. Robert Lacher, vom Berliner Wagniskapitalgeber Investor Visionaries Club bezeichnet den Zukunftsfonds daher als „sehr positiv“.

 

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