Rund 40 Vertreter aus Betrieben aller Branchen, Größen und Regionen Oberbayerns setzen sich ab sofort unter dem Vorsitz von Kathrin Wickenhäuser-Egger für die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 ein.
Arbeitskreis Unternehmensverantwortung nimmt Arbeit auf
„Ein ‚Weiter wie bisher‘ kann es angesichts der globalen Herausforderungen nicht mehr geben, weder für die Wirtschaft noch für die Politik“, sagt Wickenhäuser-Egger, die auch Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern ist. Der Arbeitskreis hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt: „Wir wollen einen Diskurs anstoßen, der zu einem Systemwandel beiträgt. Die Wirtschaft muss in Zukunft auf nachhaltige Wertschöpfung setzen, nicht auf Wachstum um jeden Preis“, so die 39-jährige Hotelunternehmerin aus München.
Grundlage für den Arbeitskreis sind dabei die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. „Wir sind uns bewusst, dass die Wirtschaft beim Thema Nachhaltigkeit eine Schlüsselfunktion hat. Viele unserer oftmals familiengeführten Unternehmen wirtschaften bereits mit hoher Verantwortung und orientieren sich dabei am Leitprinzip der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit“, sagt Wickenhäuser-Egger. Für den Arbeitskreis sind aber auch klare politische Vorgaben für Wirtschaft und Verbraucher kein Tabu. „Bleibt alles freiwillig, werden wir den Wandel nicht in der notwendigen Geschwindigkeit vorantreiben“, ergänzt Sabine Braun, Nachhaltigkeitsexpertin aus München und stellvertretende Arbeitskreis-Vorsitzende. Die Politik müsse aber trotz aller Vorschriften und Berichtspflichten genügend Freiraum für die Unternehmen lassen. Ein Umdenken bei Firmen und Konsumenten könne etwa auch über steuerliche Anreize für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen befördert werden.
10 Thesen für Nachhaltigkeit
Der Arbeitskreis will nun zuerst ein Zehn-Thesen-Papier für zukunftsfähiges Wirtschaften vorlegen. Ebenso tauscht er sich mit Politik, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen aus und informiert Betriebe zu praktischen Fragen des Nachhaltigkeitsmanagements, darunter Verhaltenskodizes für Lieferanten und Maßnahmen für Klimaschutz.