Das 184. Oktoberfest steht vor der Tür und damit auch der alljährliche Kampf um bezahlbare Unterkünfte. Knapp zwei Wochen vor dem offiziellen Anstich sind zwar noch zahlreiche Betten im Münchner Zentrum frei, doch Kurzentschlossene müssen dafür meist tief in die Tasche greifen: Laut CHECK24 zahlen Gäste zwischen dem 16. September und 3. Oktober durchschnittlich bis zu 160 Prozent mehr für ihr Zimmer als noch eine Woche vor Wiesnbeginn. Doch mit ein paar Tricks kann man auch mit kleinem Geldbeutel während des Oktoberfests einen komfortablen Schlafplatz finden.
Auf den Tag kommt’s an
Natürlich ist die Wiesn an jedem Tag gut besucht, doch wer die größten Besucheranströme meidet, spart bei der Unterkunft. Nachdem berufstätige Münchner meist nur abends und an den Wochenenden Zeit für das Oktoberfest haben, ist es dort zu diesen Zeiten besonders voll. Am zweiten Wochenende (22. – 24. September) ist übrigens am meisten los, denn am traditionellen „Italienerwochenende“ strömen jedes Jahr zehntausende Italiener auf die Festwiese. Dementsprechend erreichen auch die Hotelpreise an diesem Wochenende mit durchschnittlich 359 Euro pro Nacht ihren Höchststand. Der günstigste Tag ist dagegen ein Dienstag: Am 26. September zahlen Gäste laut CHECK24 durchschnittlich 232 Euro und damit trotz allem noch 68 Prozent mehr als vor dem Oktoberfest. Welche Tage und Tageszeiten sich für einen gemütlichen Besuch am besten eignen verrät übrigens das Wiesn Barometer 2017.
Zum Schlafen ins Umland
Wer direkt aus dem Bett ins Bierzelt „fallen“ möchte, hat als Kurzentschlossener leider Pech. Hotels in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese sind in der Regel schon Monate vor dem Oktoberfest ausgebucht und wenn nicht, dann sind die Zimmer kaum bezahlbar. Das gilt auch für viele andere Unterkünfte im Zentrum, weshalb das Münchner Umland eine gute Alternative darstellt. Unterkünfte in Städten wie Wolfratshausen, Dachau, Starnberg und Altomünster sind nicht nur deutlich günstiger und mit der S-Bahn gut an das Stadtzentrum angeschlossen, sondern haben darüber hinaus einen hohen Freizeitwert. Von dort gelangen Besucher schnell in die nahen Berge oder zu Bayerns Seen, können Burgen, Klöster und Schlösser besichtigen und sich vom Volksfesttrubel erholen.
Ferienwohnungen lohnen sich
Hotels mit Verpflegung sind bequem, doch Familien und Gruppen können häufig günstiger residieren, wenn sie sich für eine Ferienwohnung entscheiden. Einer Untersuchung der Suchmaschine Tripping.com zu Folge ist der Preisanstieg bei Ferienwohnungen dieses Jahr nicht so hoch wie im Vorjahr: Während Besucher in München und im Umland 2016 noch durchschnittlich 259 Euro pro Nacht für ihre Ferienwohnung zahlten, sind es dieses Jahr durchschnittlich 208 Euro pro Nacht. Im Vergleich zu anderen Zeiten sind die Preise für Ferienwohnungen während des Oktoberfests rund 40 Prozent teurer. Doch auch hier gilt: Das Münchner Umland ist günstiger als das Zentrum. Laut Tripping.com lag der Preis einer Ferienwohnung in der Innenstadt vergangenes Jahr bei durchschnittlich 330 Euro pro Nacht, in Wolfratshausen hingegen bei nur 106 Euro und in Dachau bei 186 Euro. Die einzige Ausnahme ist Erding, vermutlich wegen seiner Nähe zum Münchner Flughafen. Mit durchschnittlich 432 Euro ist die Übernachtung dort sogar noch teurer als in München.
Es muss nicht immer ein Hotel sein
Neben klassischen Unterkünften wie Hotels und Ferienwohnungen stehen den Besuchern des Oktoberfests noch ein paar weitere Möglichkeiten offen. Wer mit dem Wohnmobil anreist oder ein Zelt im Gepäck hat, kommt auf Münchens Campingplätzen deutlich günstiger unter als im Hotel. So kostet beispielsweise der Stellplatz für Wohnmobile auf dem größten Oktoberfest-Campingplatz in München-Riem 35 Euro für zwei Personen und 15 Euro für jede weitere Person. Eine Übersicht aller Campingmöglichkeiten in München bietet das offizielle Stadtportal muenchen.de.
Autorin: Simone Lang