Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer ist gerade in Begleitung einer 30-köpfigen Delegation zu Besuch in Ägypten. Die Reise wird gemeinsam mit der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft e.V. (DAFG) organisiert. Pschierer sagte im Vorfeld: „Als Absatzmarkt und als Investitionsstandort besitzt Ägypten ein enormes Potenzial. Unsere Unternehmer sollten die neuen Chancen der Zusammenarbeit nutzen.“ Professor Randolf Rodenstock, Vizepräsident der DAFG e.V. stimmt dem zu: „Produkte und Knowhow ‚Made in Germany‘ erfreuen sich größter Beliebtheit und genießen vollstes Vertrauen. Die Türen in Ägypten stehen uns offen.“ Ägypten habe laut Pschierer Nachholbedarfe vor allem im Bereich Infrastruktur. Ägypten sei ebenso ein Land mit vielen Herausforderungen, zum Beispiel müssten Perspektiven für die Jugend geschaffen und die Demokratisierung vorangebracht werden. Ein nachhaltig stabiles Ägypten wirke sich positiv auf die gesamte Region aus, denn Ägypten sei eine der Führungsmächte im Nahen Osten und in Afrika. Pschierer weiter: „Wenn bayerische Unternehmen in Ägypten aktiv werden, tragen sie zur Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Ägypter bei. Daher begrüßen wir das Engagement der Wirtschaft vor Ort.“
Stärkung der Beziehungen zwischen Bayern und Ägypten
Der Fokus der Reise liegt auf dem Ausbau der Kooperation in den Bereichen Infrastruktur, Technologie und Bildung. Weitere Höhepunkte sind die Besichtigungen des neuen Suezkanals und des im Bau befindlichen Siemenskraftwerks, ein Besuch des Knauf-Werks sowie ein Treffen mit dem ägyptischen Premierminister Sherif Ismail. Die Delegation besucht zudem das deutsche Wissenschaftszentrum. Die Zusammenkunft mit dem koptischen Papst Tawadros II. rundet das Programm ab. 2015 lagen die Exporte des Freistaats nach Ägypten bei rund 400 Millionen Euro, das entsprach einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr um über 20 Prozent. Der Wert der Importe, unter anderem Rohstoffe, lag 2015 bei 560 Millionen Euro.