Ein gut organisiertes Krisenmanagement sollte in jedem Lebensbereich vorhanden sein, vor allem ist es jedoch in der Unternehmenswelt unabdingbar. Spätestens seit der Pandemie müssen sich Unternehmen die Frage stellen, wie sie auf Krisen (besser) reagieren. Nach Daten des Global Crisis Survey 2021 von PwC schneidet Deutschland im globalen Vergleich, leider nicht überraschend, schlecht ab. Teilgenommen haben über 2.800 Führungskräfte aus 73 Ländern, darunter 158 Unternehmen aus Deutschland.
Aufbau von Resilienz
50 Prozent deutscher Unternehmen gaben an, ohne ein wirkliches Krisenteam in das Covid-19-Jahr 2020 gestartet zu sein. Überhaupt war eine Krisenorganisation kaum ausgearbeitet, geschweige denn für den Fall einer Pandemie. Denn nur 25 Prozent gaben an über eine relevante Strategie zu verfügen, weltweit waren es 35 Prozent. Immerhin konnten deutsche Unternehmen aus der Situation etwas lernen: 85 Prozent haben ihre Strategie an die Krise angepasst, weltweit liegt der Anteil bei 77 Prozent.
Dazu sagt Claudia Nestler, Leiterin des Bereichs Forensics und der Krisenmanagement-Beratung bei PwC Deutschland: „Das vergangene Jahr hat besonders deutlich gezeigt, dass die Herausforderung des Krisenmanagements nicht darin besteht, die Zukunft vorherzusagen, sondern mit dem Unvorhersehbaren umzugehen.“
Im Zuge der Pandemie gaben dreiviertel der deutschen Befragten außerdem an, Remote Work wenn möglich dauerhaft anzubieten und die IT Infrastruktur sowie technologische Transformationen auszubauen. Knapp 70 Prozent wollen ihre Betriebsprozesse anpassen und Automatisierung und neue Arbeitsmethoden berücksichtigen.
Digitale Welt mit digitalen Sicherheitsproblemen
Um die Entwicklung von Resilienz weiterhin zu verstärken, waren den befragten Führungskräften neben den offensichtlichen Punkten wie Notfallplanung und Krisenmanagement der Ausbau ihrer Cybersecurity wichtig. So hat Covid-19 beispielsweise Arbeitnehmer weltweit ins Homeoffice gezwungen, was ganz neuartige Sicherheitslücken offenbarte oder schuf.
In einer Umfrage von A10 Networks mit über 1.200 Teilnehmern aus fünf Ländern, darunter Deutschland, Großbritannien und Frankreich, wurden unter anderem Fragen zu essenziellen Herausforderungen aus dem Gebiet der IT-Sicherheit gestellt. Daraus ergab sich, dass mehr als die Hälfte plant, verstärkt in ihre Cybersecurity zu investieren, gerade mit dem Augenmerk auf digitale Angriffe bei der Fernarbeit.
Passend dazu jährte sich gestern der World Backup Day. Sollten Sie also noch keine Cybersecurity Strategie haben, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen. Denn weitere Krisen werden nicht auf sich warten lassen.