Um ein Unternehmen zu gründen, benötigt man nicht nur Kapital, sondern auch Mut. Als Unternehmer nimmt man ein wirtschaftliches Risiko auf sich und übernimmt Verantwortung für Mitarbeiter. Trotzdem war es noch nie leichter als heute ein Unternehmen ins Leben zu rufen. In den letzten Jahren ist ein regelrechter Gründer-Hype ausgebrochen! Ob der Maxibrief dabei wohl geholfen hat? Doch wie leicht ist es wirklich zum Unternehmer zu werden?
Geschäftsidee
Am Anfang steht die Geschäftsidee. Sie produzieren ein Produkt oder bieten eine Dienstleistung an. Dafür ist ein anderes Unternehmen oder ein Endkunde bereit, Geld auszugeben. Es besteht eine natürliche Nachfrage, welche durch Werbung im besten Fall noch deutlich erhöht werden kann. Der Markt muss identifiziert werden und die Zielgruppe muss definiert sein.
Eine Geschäftsidee erfindet nicht in jedem Fall das Rad neu. Das Produkt oder die Dienstleistung gibt es schon? Kein Problem. Machen Sie es ein wenig anders als Ihre zukünftigen Mitbewerber. Oder: machen Sie es deutlich besser. Dabei ist es wichtig, den Markt zu analysieren und seine Konkurrenz gut zu kennen.
Geschäftsmodell
Nach dem analytischen Teil beginnt die konzeptionelle Planung. Selbst ein Einzelunternehmen basiert auf einem Businessplan. Dieser ist Pflicht, wenn Sie Fremdkapital beziehungsweise Fördergelder jeglicher Art zur Unternehmensgründung benötigen. Er muss Ihre Investoren inhaltlich überzeugen können. Ein definiertes Geschäftsmodell formuliert Meilensteine für einen bestimmten Zeitraum nach Gründung sowie ein erstes Ziel. Ein wichtiger Aspekt darunter ist der sogenannte Break-even. Das ist der Zeitraum, ab dem Ihr Unternehmen profitabel ist und etwaiges Fremdkapital refinanziert hat. Bei der Definition eines Geschäftsmodells sowie der Erstellung eines Businessplans helfen zum Beispiel Gründungsinitiativen. Als Händler oder Dienstleister im industriellen/handwerklichen Bereich können Sie sich auch an die IHK wenden.
Bürokratie als Unternehmer
Ein Einzelunternehmen ist als Personengesellschaft relativ rasch und bürokratisch unkompliziert gegründet. Hierfür ist außerdem kein Kapital notwendig. Allerdings haften Sie dafür als Privatperson für Ihre ökonomischen Tätigkeiten. Anders sieht es aus, falls Sie eine Kapitalgesellschaft ins Leben rufen und Geschäftspartner mit ins Boot holen möchten. Hier empfiehlt sich die Begleitung durch eine Gründungsinitiative beziehungsweise einen Steuerberater. Der bürokratische Gründungsakt findet bei einem Notar statt und ist nicht mit einem Maxibrief ans Gewerbeamt erledigt. Des Weiteren muss ein Stammkapital eingelegt werden. Der Vorteil ist, dass Sie als Gründer einer GmbH Gesellschafter einer Firma mit beschränkter Haftung sind.
Informieren Sie sich umfassend über die verschiedenen Gesellschaftsformen mit ihren diversen Rechten und Pflichten.
Sicherheit vs. Risiko
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich immer noch lohnen kann Unternehmer zu werden. Eine gute Geschäftsidee und ein plausibler Businessplan werden in einem freien Markt immer erfolgreich sein. Letztlich aber bleibt ein Restrisiko, welches einkalkuliert werden muss. Es gibt Fälle von höherer Gewalt, die Ihnen als Unternehmer einen Strich durch die Rechnung machen könnten.