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Studie: Mittelstand hinkt bei HR-Strategien hinterher

Personalthemen und wirtschaftliches Wachstum sind in Zukunft laut der Studie „HR-Strategie 2020“ für den Mittelstand eine große Herausforderung. Die Studie des F.A.Z.-Fachverlages zusammen mit Hoyck Management Consultants und Cornerstone OnDemand hat nämlich gezeigt, dass mittelständische Unternehmen beim Human Resources Management noch Nachholbedarf haben.

Dafür wurden Top-Manager und HR-Entscheider in 300 Unternehmen ab 400 Mitarbeitern beziehungsweise einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrer HR Strategie bis 2020 befragt.

Ganz oben auf der Liste der Handlungsschwerpunkte, die Unternehmen demnach generell aus ihrer HR-Strategie ableiten, stehen Recruiting von Fachkräften (42,7 Prozent), eine auf HR abgestimmte Führungskultur (41,7 Prozent) und Talentmanagement (39 Prozent). Für nur 22 Prozent sind Demographie- und Gesundheitsmanagement als Schwerpunkt relevant und nur jeweils rund 19 Prozent wollen sich auf Performance Management und Digitalisierung fokussieren.

Unabhängig von der Unternehmensgröße gehen 47 Prozent der Unternehmen, die eine HR Strategie haben, davon aus, dass vor allem die demografische Entwicklung ihre strategische Ausrichtung bis 2020 beeinflussen wird. Zudem rechnen viele Top-Manager damit, dass der Wandel der Arbeitswelt durch die Digitalisierung einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtstrategie ihres Unternehmens und deren HR-Strategie hat.

Nur jedes zweite Unternehmen verfügt über zentrale HR-Strategie

Insgesamt zeigt sich jedoch in der Studie, dass nur etwa jedes zweite befragte mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits über eine zentrale HR-Strategie verfügt, die sich aus der Unternehmensstrategie ableitet und einen Mehrwert für dieses leistet. Manche Unternehmen arbeiten bislang noch mit regionalen Strategien oder mit spartenbezogenen Konzepten.

Auch werden die HR-Strategien von den meisten Unternehmen mit einem maximal mittelfristigen Zeithorizont angelegt. Längerfristige Strategien, die über das Jahr 2020 hinausgehen sind selten. Aber eine Personalplanung auf Jahressicht wird dem Bedarf der meisten mittelständischen Unternehmen nicht gerecht. Ein kurzfristiger Planungshorizont eignet sich eher für Betriebe in Ausnahmesituationen wie beispielsweise einer Fusion oder einer existenziellen Krise.

Allerdings sind die meisten mittelständischen Betriebe derzeit noch nicht bereit, ihre HR-Organisation auch strukturell so aufzustellen, um die definierten Handlungsschwerpunkte professionell zu bearbeiten. Hier arbeiten Betriebe oft noch mit Strukturen, die ihren Geschäftszielen und ihrer Position im Markt nicht entsprechen.

Große Veränderung des Personalmanagements in den nächsten Jahren

Doch fast die Hälfte der Unternehmen erwartet eine eher starke Veränderung der eigenen HR-Organisation in den kommenden Jahren, acht Prozent gehen gar von einer sehr starken Veränderung aus. In Zukunft soll vor allem in Personalentwicklung und Weiterbildung (43,3 Prozent) sowie Digitalisierung und Recruiting (jeweils 23,2 Prozent) investiert werden. Um langfristig erfolgreich zu sein, soll also die HR-Arbeit auf eine solide strategische Basis gestellt werden und in die Professionalisierung von Strukturen und Prozessen im HR Bereich investiert werden.

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