Der Tourismus in der bayerischen Landeshauptstadt ist weiterhin auf Erfolgskurs: Dies geht aus der aktuellen Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus in Oberbayern“ hervor, die von der IHK für München und Oberbayern, Tourismus Oberbayern München e.V. (TOM) sowie dem Bezirk Oberbayern des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bayern e.V.) präsentiert wurde. Demnach konnte sich die Stadt München im Jahr 2014 über 13,7 Millionen Übernachtungen und 84,5 Millionen Tagesgäste freuen. Dabei hat jeder Übernachtungsgast im Schnitt 217,70 Euro pro Tag ausgegeben – der höchste Wert aller oberbayerischen Tourismusdestinationen. „München ist das Zugpferd für Oberbayern, vor allem im Städtetourismus. Die neuen Ergebnisse belegen das auf eindrucksvolle Art und Weise: Insgesamt erwirtschaftet die Tourismusbranche in der Stadt einen Umsatz in Höhe von 7,1 Milliarden Euro und bietet über 91.000 Arbeitsplätze“, so Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern.
Auch in Oberbayern floriert der Tourismus
Auch die gesamte Region Oberbayern wird als Reiseziel immer beliebter: Die Aufenthaltstage von Touristen sind innerhalb von fünf Jahren um über ein Drittel gestiegen und auch die Zahl der Übernachtungen legte im gleichen Zeitraum um 17 Prozent zu. So verbuchte die oberbayerische Tourismuswirtschaft für das Jahr 2014 insgesamt 44 Millionen Übernachtungen und 263 Millionen Aufenthaltstage. Ebenso sind die Ausgaben der Übernachtungsgäste in Oberbayern deutlich gestiegen: Im Jahr 2014 gaben sie im Schnitt 164 Euro pro Tag, 2009 waren es noch 131 Euro. Hotels, Gastronomie und Einzelhandel konnten damit die Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft auf rund 14 Milliarden Euro steigern. Insgesamt steht der Tourismus in Oberbayern für rund 200.000 Vollzeit-Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro.
Verbesserung der oberbayerischen Tourismusstrukturen nötig
Trotz dieser guten Zahlen beim Tourismus München sieht die Studie Reformbedarf, insbesondere bei den oberbayerischen Tourismusstrukturen. Diese müssten deutlich effizienter und schlanker werden. Angesicht des international immer breiter werdenden Wettbewerbs dürften touristische Angebote nicht von jeder einzelnen Gemeinde oder von jedem Landkreis entwickelt werden, sondern müssten aus der Perspektive des Gastes von ganzen Regionen konzipiert und vermarktet werden, so die Studie. Es wird deshalb gefordert, dass die Förderpolitik Anreize für Kooperationen, Zusammenschlüsse sowie mehr Beteiligung der Tourismusbetriebe setzt. Auch sollten Besucherdaten in Museen oder Schlössern systematisch erfasst werden, sodass bessere Informationen über Gäste vorliegen und die Werbemaßnahmen damit optimiert werden können.
Die komplette Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus in Oberbayern“ können Sie hier finden.