Der Tourismus in Bayern hat 2017 das sechste Jahr in Folge ein Rekordergebnis erzielt. Damit ist Bayern bei Touristen aus dem In- und Ausland so beliebt wie nie. 2017 kamen über 37,3 Millionen Gäste nach Bayern und übernachteten zusammen 94,4 Millionen Mal. Dies bedeutet für den Tourismus im Freistaat eine nochmalige Steigerung gegenüber dem bereits starken Jahr 2016.
Rund Fünf Prozent mehr Touristen im letzten Jahr
Bei den Gästeankünften war gegenüber 2016 letztes Jahr ein Plus von 4,9 Prozent auf über 37,3 Millionen Ankünfte zu verzeichnen. Die Übernachtungen stiegen im Vergleich zu 2016 um 3,7 Prozent auf rund 94,4 Millionen.
Dazu erklärte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU): „Der Tourismus in Bayern entwickelt sich seit Jahren sehr erfolgreich. Das ist wichtig, denn von ihm profitieren gerade ländliche Regionen. Die Branche ist ein bedeutender Arbeitgeber und wesentlicher Motor der lokalen Wirtschaft. Für die Attraktivität des Freistaates ist es aber auch entscheidend, die Qualität des touristischen Angebots zu erhöhen. Dabei kommen die Angebote für Gäste auch der heimischen Bevölkerung zugute.“ Die Regierung will konkret in die Heilbäder und Kurorte investieren, sich mehr um das Gastgewerbe kümmern und Bayern so für Touristen noch attraktiver machen.
Tourismus nach Industrie für Bayern am wichtigsten
Insgesamt kommt dem Tourismus aber schon jetzt eine herausragende Rolle in Bayern zu. „Der Tourismus ist mittlerweile nach der Industrie die zweitwichtigste Leitökonomie des Freistaates. Ihm kommt eine Schlüsselfunktion hinsichtlich des Verfassungszieles zu, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen herzustellen. Denn er findet in allen Regionen statt, insbesondere auch dort, wo sonst nur noch wenig andere Arbeits- und Ausbildungsplätze zu finden sind“, so Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern.
Da jedoch durch den Tourismusboom vor allem größere Betriebe profitieren, ist die Kampagne der Staatsregierung „Zukunft für das bayerische Gastgewerbe“ umso wichtiger. Deren Ziel ist es, wirksame Maßnahmen gegen das weitere Schließen von gastgewerblichen Betrieben zu fördern. „Denn eine flächendeckende Grundversorgung an Wirtshäusern trägt nicht nur unmittelbar zur Lebensqualität aller Bürger bei, sie ist auch Voraussetzung für den Tourismus“, so die bayerische DEHOGA-Präsidentin.
1 Kommentare
Wenn der Tourismus am Land als Mittel angesehen wird, im ländlichen Bayern dieselbe Lebensqualität wie in München herzustellen, dann ist das eher als Spaß zu verstehen. Man verdient in der Gastronomie einfach nichts. Wer später einmal eine Familie gründen will, Wohneigentum schaffen möchte und für seine Altersvorsorge aufkommen möchte, wird einen Beruf in dieser Branche niemals aufnehmen können. Eine Ausbildung in dieser Branche ist deshalb weggeworfene, verschwendete Zeit. Wer sich einbildet, das Gastgewerbe oder das Lebensmittelhandwerk seien Mittel, um Wohlstand in die ländlichen Regionen zu bringen, ist mit seiner Denkweise jedenfalls im Mittelalter stehengeblieben! Insofern kann ich Frau Aigner nicht verstehen. Sie hat das Airbus/Siemens-Kompetenzzentrum für alternative Flugzeugantriebe und die Zentrale für die Digitalisierungsoffensive in Bayern, die mehr als 150 Mio. EUR kostet, in München angesiedelt. Solange diese zukunftsträchtigen Investitionen in München stattfinden und der Rest des Landes in der Gastronomie oder im Handwerk arbeiten soll, wird es definitiv keine gleichwertigen Lebensverhältnisse in Bayern geben, Frau Aigner!