Viele Unternehmen haben bereits dynamische Preisstrategien in ihren Strukturen etabliert. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Online-Händler können ihre Umsätze erhöhen und von externen Faktoren profitieren. Ein dynamisches Preismodell hat aber noch viele weitere Vorteile, die wir in diesem Artikel beleuchten werden. Alles hat aber auch eine Kehrseite. Welche eventuellen Nachteile beim Einsatz einer dynamischen Preisstrategie entstehen können, werden wir Ihnen in diesem Artikel erläutern.
Vorteile einer dynamischen Preisgestaltung
1) Sie haben den Markt im Griff
Seine Zielgruppen zu kennen ist der Grundbaustein einer großartigen dynamischen Preisgestaltungsstrategie. Das erfordert Arbeit und eine ständige Überwachung. In festgelegten Zeitabschnitten müssen Online-Händler sich diese Fragen beantworten:
Wer sind meine potenziellen Kunden?
Welche Preise bezahlen sie?
Was sind ihre Preisfestlegungsverfahren?
Wie oft ändern sie ihre Strategien?
So können E-Commerce Unternehmen nicht nur eine dynamische Preisstrategie einsetzen, sondern auch die Trends und Muster in Ihrer Branche herausfinden.
2) Dank dem technologischen Fortschritt können Online-Händler ihre Arbeit delegieren
Eine dynamische Preisgestaltungsstrategie besteht nicht nur aus ständigem Monitoring des Marktes, sondern betrachtet auch unternehmensinterne Daten sowie das Verhalten der Konkurrenz. Diese Arbeit kann heutzutage dank intelligenter Tools delegiert werden. Zum Beispiel kann ein Repricer Tool für E-Commerce die Daten der Konkurrenz sammeln und smarte Preisstrategien für Ihr Online-Unternehmen wählen. Mithilfe von einem Preis Crawler können dann die gewonnenen Daten mit internen Datenbanken Ihres E-Commerce Unternehmens verbunden werden, sodass die externen Befunde mit den internen Faktoren verglichen werden.
3) Sie steigern Ihren Umsatz
Mit einem dynamischen Preisgestaltungssystem bekommen Online-Händler ein besseres Verständnis für das Kaufverhalten ihrer potenziellen und bestehenden Kunden. Auf dieser Grundlage können dann bessere und genauere Preisstrategien entwickelt werden. Abgesehen davon sind sie der Konkurrenz voraus und können schnell auf Marktveränderungen reagieren und ihre Preisstrategien entsprechend adaptieren. Auf die lange Sicht resultiert das auch in wachsenden Profiten.
Nachteile einer dynamischen Preisgestaltung
1) Kundenentfremdung
Die Kunden können sich schnell abgezockt fühlen, wenn sie feststellen, dass jemand anderes für den gleichen Artikel, den sie gerade gekauft haben, den halben Preis bezahlt hat. Es besteht also die Gefahr, dass Online-Anbieter die Loyalität ihrer treuen Kunden verlieren könnten. So weit muss es aber nicht kommen, denn mit modernen Repricer Tools für E-Commerce können mit maximaler Schwankungsbreite präventiv Grenzen gesetzt werden.
2) Es entsteht ein Preiskampf auf dem Markt
Die Konkurrenz könnte ebenfalls die dynamische Preisstrategie einführen und sogar die loyalen Kunden mit Niedrigpreisangeboten locken. So kann es zu einem Marktkrieg kommen, bei dem viele Online-Anbieter untergehen würden. Als E-Commerce sollte man immer auf lange Sicht planen, welche Strategien eingesetzt und wie diese ausgeführt werden.
Trotz der Nachteile sollten wir uns an Amazon erinnern: Der E-Commerce Gigant war einer der ersten, der die dynamische Preisstrategie einsetzte. Das Online-Unternehmen setzte alle Karten auf maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und Big-Data-Analysen, um zukünftige Nachfrage und Trends vorauszusehen. Viele Kunden empfanden diese Entwicklungen als eine Preisdiskriminierungsstrategie. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Amazon erst nach dem Einsatz einer dynamischen Preisstrategie zum größten E-Commerce-Unternehmen der Welt wurde.