Outsourcing hat sich als Geschäftspraxis über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in der Geschäftswelt etabliert. Man schließt dabei einen Vertrag mit einem Geschäftspartner ab, der bestimmte Aufgaben übernehmen soll. Man entschließt sich zum Beispiel die Produktion von bestimmten Produkten außer Haus zu vergeben, weil man sich davon Vorteile erwartet. Meist sind Kostenvorteile damit verbunden, da man etwa keine eigenen Mitarbeiter einstellen oder Produktionsstätten errichten muss. In vielen Fällen fehlt auch die Kernkompetenz für die Herstellung der Ware, welche man zur Produktion an den Partner auslagert. Man konzentriert sich lieber auf die eigenen Kernkompetenzen und überlässt einem Spezialisten das Fachgebiet. Ein Beispiel dazu bietet die Kabelkonfektionen von Kabelherstellern. Darunter versteht man die Herstellung von anschlussfähigen Leitungen und Kabeln, Kabelbündeln bzw. Kabelsätzen oder auch gesamten Kabelbäumen inklusive der Montage mit Steckern.
Outsourcing in der Kabelindustrie als Beispiel
Man erwartet sich durch das Outsourcing die branchenüblichen Vorteile. Vor allem handelt es sich um spezielle Produkte und die eigenen Kunden erwarten zudem eine kurz- bzw. langfristige Qualitätssteigerung des Produktes. Oftmals sind, wie gerade in dieser Branche üblich, auch strategische Überlegungen das Ziel. Man wünscht sich durch das Outsourcing eine bessere strategische Marktpositionierung. Natürlich möchte das Unternehmen auch die gezielte Konzentration auf das eigene Kerngeschäft vorantreiben, weil hier die Expertise liegt. Zwangsläufig verbunden ist mit dem Schritt zum Outsourcing auch die Reduktion der Kosten und ein schnellerer Aufbau der Kompetenzen. Damit wird indirekt auch Wissen an den Outsourcing-Partner ausgelagert, was natürlich auch vertraglich abgesichert werden muss. Dieser Schritt schafft aber insgesamt ein höheres Maß an Flexibilität.
Diese strategischen Überlegungen sind bei einer Outsourcing-Partnerschaft wichtig
Es muss keine eigene Infrastruktur errichtet werden. Gerade in High-Tech Branchen kann dies zu einem kostenintensiven Produktionsfaktor werden. Es stellt sich daher auch die Frage, ob man die finanziellen Mittel nicht besser in die Erforschung neuer Techniken investiert, statt einen Betriebsstandort für die Produktion aufzubauen. Das Management muss sich ernsthaft überlegen, welche strategischen Überlegungen wichtig sind. Es erfolgt daher in der Praxis meist eine langfristige Zusammenarbeit, da auch viele rechtliche Fragen im Vorfeld abzuklären sind. Allein die Gespräche nehmen daher auch viel Zeit in Anspruch. Schließlich wollen beide Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil erzielen. Der Aufbau der eigenen Kernkompetenz steht im Mittelpunkt des Geschäftsinteresses beider Seiten.