Die meisten von uns dürften schon mal der Brückenfinanzierung beziehungsweise dem „Bridge Financing“ gehört haben, wissen jedoch nicht, was es damit überhaupt auf sich hat. Das ist schade, denn gerade Unternehmen sollten diese Finanzierungsoption kennen. Eine Brückenfinanzierung eignet sich insbesondere dann, wenn Investitionen getätigt werden sollen, es dem Unternehmen aber zum gewünschten Investitionszeitpunkt an finanziellen Mitteln mangelt. Das ist gerade dann ärgerlich, wenn bestimmte Konditionen zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr vorliegen. Um solche Szenarien zu vermeiden, sollten sich Unternehmen näher mit der Brückenfinanzierung befassen. Werfen wir also einen Blick auf einige der wichtigsten Fragen.
Welche Formen der Brückenfinanzierung gibt es?
Bei der Brückenfinanzierung gilt es zwischen zwei Arten zu unterscheiden: Zum einen gibt es Brückenfinanzierungen für die Vor- oder Zwischenfinanzierung von Immobilien, zum anderen gibt es Brückenfinanzierungen für Unternehmen, die neben der Durchführung von unterschiedlichen Geschäftsprozessen häufig für M&A-Transaktionen genutzt werden. Im Folgenden möchten wir einen näheren Blick auf beide Formen werfen.
Brückenfinanzierung bei Immobilien
Obwohl die Preise für Immobilien aktuell ein schwieriges Thema sind, da viele Experten eine Blase fürchten, bleiben Häuser und Wohnungen eine attraktive Investition. Allerdings kann es passieren, dass sich wider Erwartung Finanzierungslücken ergeben. Entsprechende Finanzierungslücken sollten möglichst schnell geschlossen werden, damit sich die Fertigstellung nicht unnötig lange hinzieht oder gar Mehrkosten entstehen. Eine Brückenfinanzierung kann dabei helfen, anfallende Rechnungen fristgerecht zu begleichen.
Brückenfinanzierung bei Unternehmen
Eine Brückenfinanzierung eignet sich für Unternehmen aller Größen, darunter auch Firmen des Mittelstands. Wenn beispielsweise ein unternehmensrelevanter Geschäftsprozess aufgrund von mangelnden finanziellen Mitteln nicht umgesetzt werden kann, gibt es kaum eine bessere Lösung als das „Bridge Financing“. Des Weiteren ist eine Brückenfinanzierung auch für M&A-Transaktionen (Mergers & Acquisitions) geeignet. Ein passendes Beispiel dafür sind konkurrierende Unternehmen, die plötzlich insolvent gehen. Entsprechende Firmen aufzukaufen, ist mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden, kann aber ungemein zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Es ist jedoch wichtig, schnell zu reagieren, was mit einer Brückenfinanzierung möglich ist. Ohne diese Finanzierungsoption haben nur die wenigsten Unternehmen die erforderlichen Mittel, um die finanzielle Last zu stemmen. Es bietet sich also ein langfristiges Finanzierungsmodell an.
Wie lässt sich eine Brückenfinanzierung beantragen?
Da wir in einer digitalen Zeit leben, ist einfacher denn je, eine Brückenfinanzierung zu beantragen. Im Internet gibt es verschiedene Anbieter, bei denen eine unverbindliche Anfrage gestellt werden kann. Entsprechende Angebote wahrzunehmen, ist eine gute Möglichkeit, um verschiedene Finanzierungsoptionen miteinander zu vergleichen und die beste Option auszusuchen. In jedem Fall sollten die Konditionen der jeweiligen Brückenfinanzierung geprüft werden. Wichtige Faktoren sind unter anderem eine schnelle Bereitstellung, ein persönlicher Ansprechpartner inklusive einer professionellen Beratung sowie die anfallenden Zinsen. Sobald man einen passenden Anbieter ausgesucht hat, geht es im Grunde recht schnell. Es müssen lediglich die erforderlichen Unterlagen übermittelt und vom jeweiligen Kreditinstitut geprüft werden. Sollte alles passen, wird das Geld im Regelfall innerhalb weniger Werktage auf das Unternehmenskonto gutgeschrieben.
Wann lohnt sich eine Brückenfinanzierung?
Grundsätzlich kann sich die Beantragung einer Brückenfinanzierung sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen lohnen. Die Finanzierungsoption ist schließlich immer dann sinnvoll, wenn eine bestimmte Investition getätigt werden sollte, aber die erforderlichen finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen. Sie eignet sich beispielsweise dann, wenn mehr Geld zur Fertigstellung einer Immobilie benötigt wird oder ein insolventes Unternehmen aufgekauft werden soll. Generell lässt sich sagen, dass Brückenfinanzierungen immer dann eine Option darstellen, wenn kurzfristig Geld benötigt wird. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine Finanzierung, die ausschließlich der Überbrückung von Liquiditätsengpässen dient. Aus diesem Grund können Brückenfinanzierung nicht mit den sogenannten Dispokrediten oder vergleichbaren Finanzierungsoptionen gleichgesetzt werden.
Was sind die Vorteile einer Brückenfinanzierung?
Brückenfinanzierungen werden von Unternehmen in ganz Deutschland in Anspruch genommen. Angesichts der Vorteile ist das nicht besonders verwunderlich. Insbesondere folgende Vorzüge sollten hervorgehoben werden:
- Bereitstellung innerhalb von kurzer Zeit
- Höhere Wettbewerbsfähigkeit
- Investitionen aller Art möglich
- Theoretisch hohe Kapitalsummen
Brückenfinanzierungen werden meist nur dann in Anspruch genommen, wenn kurzfristig finanzielle Mittel benötigt werden. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass eine Bereitstellung innerhalb kurzer Zeit möglich ist. Sollten alle Bedingungen erfüllt sein, braucht es oft nur wenige Tage, bis das Geld auf dem Konto eingeht. Dabei sind – sollten entsprechende Sicherheiten vorliegen – auch hohe Summen möglich. Zudem können Brückenfinanzierungen für Investitionen aller Art genutzt werden. Das macht sie äußerst flexibel, weswegen sich die Finanzierungsoption für Unternehmen aller Branchen und die unterschiedlichsten Zwecke anbietet. Fakt ist, dass die Inanspruchnahme einer Brückenfinanzierung maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen kann. Sollte eine Brückenfinanzierung zum richtigen Zeitpunkt in Anspruch genommen werden, ermöglicht sie, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Das macht es umso wichtiger, dass sich gerade Unternehmen näher mit dieser Art der Finanzierung befassen. Zumal trotz der Kurzfristigkeit ordentliche Konditionen möglich sind. Es ist lediglich wichtig, sich an einen guten Anbieter zu halten.