2020 ist ein sehr ungewöhnliches Jahr, sowohl für Kryptowährungen, als auch für den Rest der Welt. Durch den Ausbruch des Coronavirus und dessen Verbreitung in alle Winkel der Erde sind viele Länder und Branchen wirtschaftlich stark angeschlagen. Die Schließung des gesamten öffentlichen Lebens hat nicht zuletzt dem Einzelhandel und der Industrie stark geschadet. Auch die Börsen agieren nicht wie normal: Nach einer vorauszusehenden Talfahrt im Frühjahr haben sich die Kurse wieder komplett erholt, trotz höherer Arbeitslosigkeit und trotz schlechterem Konsumverhalten der Bevölkerung.
Auch Kryptowährungen sind von den Turbulenzen erfasst worden und haben im Frühjahr ebenfalls an Wert verloren und mittlerweile wieder gewonnen.
Welche Faktoren spielen eine Rolle?
Der Kurs von Bitcoin hängt natürlich stark vom Vertrauen seiner Nutzer ab. Dieses wird natürlich von externen Faktoren beeinflusst. Ein weiterer Einfluss kommt von der allgemeinen Wirtschaftslage, welche die Nachfrage nach Bitcoin heben und senken kann. Momentan geht es den Börsen gut, doch viele erwarten einen weiteren Absturz ähnlich dem, der bereits im März und April stattfand. Schließlich sind in beinahe allen Ländern die Arbeitslosenzahlen erhöht, das Konsumverhalten eingeschränkt und es gibt hin und wieder neue Lockdowns in einzelnen Regionen oder sogar ganzen Ländern.
Auch die Devisenmärkte erleben momentan keine rosigen Zeiten: Speziell eine der wichtigsten Währungen, der US-Dollar, erlebt gerade eine schwierige Zeit. Im Vergleich zum Euro und anderen stabilen Währungen verliert er viel Wert. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass das Bruttoinlandsprodukt eines Landes direkt mit der Geldanlage in Bitcoin korreliert – ein sinkendes BIP könnte eine geringere Anlage in Bitcoin andeuten.
Der Kurs der jüngeren Vergangenheit
Über die letzten Jahre hinweg hat Bitcoin einige Aufs und Abs erlebt. Nachdem 2014 die Bitcoin-Börse Mt. Cox Hackern zum Opfer fiel, der 800.000 BTC kostete, brach der Kurs ein. Die Börse, die bis vor Kurzem noch 70% aller BTC-Transaktionen abwickelte, ging Bankrott. Danach erholte sich der Bitcoin-Kurs für lange Zeit nur kaum und erreichte erst 2017 wieder das vorige Niveau und stieg dann in einer Bitqt rasch in schwindelerregende Höhen, als zwischen September und Dezember 2017 sich der Kurs versechsfachte. Danach platzte die Blase ebenso schnell, doch der Kurs verblieb immer noch oberhalb des Niveaus von vor dem großen Anstieg. Die beliebte Kryptowährung erlebte seither einige Aufs und Abs und überlebte die letzte Talfahrt vom Frühjahr sehr gut. Schon im Mai erholte sich der Wert wieder und steigt seitdem an – steil aber nicht so steil, dass er auf eine Blase hindeuten würde.
Die Prognose für die nächsten Monate
Für den Rest von 2020 eine Prognose abzugeben ist nach wie vor schwierig, da das Coronavirus derzeit stets das letzte Wort zu haben scheint. Eine zweite massive Coronawelle könnte den Kurs wieder einbrechen lassen, allerdings ist der US-Dollar mittlerweile geschwächt, was dem Bitcoin zugutekommt. Momentan steht der Wert bei etwa US$11.000. Die meisten Experten scheinen sich darin einig zu sein, dass die Welt keine weiteren harten Lockdowns sehen wird, die fast den ganzen Planeten umfassen werden. Daher nehmen sie auch an, dass der Bitcoin-Kurs für den Rest des Jahres weiterhin ansteigen wird. Keiner weiß, wie weit, doch die meisten sind sich einig, dass es weder starke Steigungen, noch starke Abfälle geben wird. Es scheint so, als gäbe es ein nachhaltiges Wachstum.