Flexibilität, Dynamik und Innovationscharakter sind die meist genannten Anforderungen erfolgreicher Unternehmer, um im wachsenden internationalen Wettbewerb mit immer höherer Produktivität standzuhalten. Qualifizierte Mitarbeitende sind die fundamentale Voraussetzung für Innovationen und eine hohe Produktivität.
Was zeichnet diese hoch qualifizierten Fachkräfte aus, die Träger dieses Innovationsprozesses sein sollen? Aus heutiger Sicht sind das neben fundiertem Fachwissen insbesondere Veränderungs- und Gestaltungskompetenz, Problemlösungsvermögen, sowie selbstgesteuertes Handeln, kommunikative Fähigkeiten und das Wissen um Selbstorganisation.
Die Arbeitsinhalte und Arbeitsaufgaben der Beschäftigten werden sich in Industrie 4.0 stark verändern. Damit entstehen teilweise völlig neue Anforderungen an das Können, die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen. Jeder einzelne Mitarbeitende ist dabei wichtig, denn Identifikation und Einsatzbereitschaft der Belegschaft sind entscheidend für nachhaltigen Erfolg.
Der DIHK-Arbeitsmarktreport zeigt auf, dass Engpässe an Fachkräften vor allem bei beruflich Qualifizierten bestehen. Unternehmen, die offene Stellen nicht besetzen können, suchen vor allem erfolglos nach Fachkräften mit dualer Berufsausbildung. Dies gilt für jedes zweite Unternehmen. Etwas mehr als jedes dritte Unternehmen sucht erfolglos Hochschulabsolventen.
Wie also gewinne ich diese heiß begehrten Fachkräfte und wie bleiben Sie auch längerfristig dem Unternehmen erhalten?
Hier ist ein Umdenken erforderlich, wie die Umfrage des Forum Arbeitsgesundheit an der LMU München vom Herbst 2016 klar aufzeigt. Was erwartet die Generation Y von Ihrem zukünftigen Arbeitgeber? Befragt wurde eine repräsentative Stichprobe Studierender unterschiedlicher Fachrichtungen und Semesteranzahl.
Die Sinnhaftigkeit und Freude an der Tätigkeit, die Identifikation mit Unternehmenszielen, Weiterentwicklungsmöglichkeiten, eigenverantwortliches Handeln und Vertrauen in die Beschäftigten, gesundes und stressfreies Arbeiten, das soziale Umfeld, sowie faire Vergütung ist den Befragten bei Ihrem Zielunternehmen am wichtigsten.
Von einer zukünftigen Führungskraft erwarten die Studierenden das Vorleben von Eigenschaften und Werten, wie Empathie, Kritikfähigkeit, hohe Einsatzbereitschaft und Motivation, Offenheit, Fairness, Loyalität, Ehrlichkeit, Selbstdisziplin und Delegationsfähigkeit.
Der Umgang zwischen den Beschäftigten und der Firmenleitung sollte geprägt sein von Wertschätzung und respektvollem Umgang auf Augenhöhe. Fördern und fordern mittels transparenter und klarer Kommunikation im Rahmen eines Vertrauensverhältnisses ist das Modell für die neue Generation.
Beim Unternehmen suchen die Fachkräfte von morgen flache Hierarchien, eine klare Werteorientierung, umweltbewusstes Agieren, Gleichberechtigung, klare Unternehmensethik, Flexibilität und Offenheit, sowie ein gesundheitsgerechtes Arbeitsumfeld.
Der Umgang untereinander ist geprägt von einem vernetzten Gemeinschaftsgefühl in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre auf Basis eines stabilen Vertrauensverhältnisses.
„Der Arbeitgeber sollte das geben, was er von seinen Mitarbeitern erwartet“, sagt eine Stimme selbstbewusst.
Im Zukunftsreport 2017 beschreibt das Zukunftsinstitut mit dem Artikel „Generation Global“ diesen Wertewandel mit einem Loslösen aus einem materialistischen Denken, so dass junge Talente mit einem hohen Gehalt allein nicht mehr gehalten werden können.
Viel wichtiger sei für diese Generation der gesellschaftliche Nutzen und der Sinn der eigenen Tätigkeit. Die wichtigste Rolle, laut Zukunftsinstitut, spielt die Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen, die gemeinsame Werte teilt und sich für das gleiche Anliegen begeistert.
Die Herausforderung gerade mittelständischer Unternehmen ist somit qualifizierte Fachkräfte zur Mitarbeit einzuladen, indem Sie sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und eine entsprechende Arbeitsumgebung anbieten.
Individuelles Vorgehen ist hierbei elementar
Eine gezielte Bestandsaufnahme des eigenen Unternehmens im Hinblick auf Kommunikationsform, Organisation, Führung, Unternehmenskultur und gesundes Verhalten, ist dabei unerlässlich, um notwendige Handlungsschwerpunkte aufzuzeigen und erste Schritte einzuleiten.
„Dies muss nicht aufwändig sein, wie viele gute und erfolgreiche Betriebe beweisen“, meint Simone Damschek, Inhaberin Forum Arbeitsgesundheit. Der INQA-Check „Gesundheit“ zum Beispiel zeigt auf, wie Unternehmen die Gesundheit ihrer Beschäftigten für den Unternehmenserfolg fördern können. Der Check fasst dabei die Erfahrungen erfolgreicher und innovativer Betriebe, sowie die Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung zusammen.
Entsprechende Maßnahmen auf Basis einer individuellen Unternehmensbetrachtung erhalten und fördern die Gesundheit der Beschäftigten und sorgen für sichere, gesunde und motivierende Arbeitsbedingungen. Dies zieht nicht nur neue Fachkräfte an, sondern schafft auch eine ganz andere Außenwahrnehmung des Unternehmens bei Kunden und potenziellen Investoren.
Ein ganz konkretes Angebot zur Mitarbeiterbindung: elterngarten
Persönliche und berufliche Weiterentwicklung während der Elternzeit ist vielen wichtig. Beim herkömmlichen Elternzeit Angebot dreht sich alles ums Kind – für viele vorher berufstätige Eltern ist das irgendwann zu wenig. Genau hier bietet das „Elternzeit Basecamp“ von elterngarten die perfekte Lösung: Das Baby kann im Bedarfsfall mitgebracht werden – doch im Mittelpunkt des Interesses stehen die Bedürfnisse und Wünsche der Eltern.
In Form von Gruppencoachings setzen sie sich bewusst mit anstehenden persönlichen und beruflichen Plänen und Herausforderungen auseinander.
Arbeitgeber fördern die Teilnahme als Maßnahme zur Vorbeugung von Konflikten und Stress, die bekannterweise häufig mit dem Leben als berufstätige Eltern verbunden sind. Die Angebote sind unabhängig von Fremdbetreuung und perfekt in den Elternzeit-Alltag integrierbar.
„Unsere TeilnehmerInnen sind zu über 95% AkademikerInnen. Sie kommen aus anspruchsvollen Jobs und wollen die Elternzeit nicht ausschließlich auf die Eltern-Rolle reduzieren. Gleichzeitig ist eine frühe Fremdbetreuung für viele nicht die erste Lösung. Wir ermöglichen die Integration von Familie und professionellem Umfeld und treffen damit ein großes Bedürfnis vieler junger Eltern: die Elternzeit nutzen, um sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln und gleichzeitig genauso viel für den Nachwuchs da zu sein, wie es sich gut anfühlt“ sagt Tanja Misiak, die Inhaberin von elterngarten.